Berufe und Arbeitsfelder nach dem Kunst auf Lehramt-Studium

Kunstpädagogen arbeiten meist als Beamte an öffentlichen Schulen. Auch andere Bildungseinrichtungen sind mögliche Arbeitgeber. Ein weiterer möglicher Berufszweig ist die Kunsttherapie, für die eine zusätzliche Qualifikation nötig ist. Die Nachteile des sehr engen Berufsfeldes werden durch eine fast garantierte, sichere und solide bezahlte Anstellung ausgeglichen. Weitere Vorteile sind sehr regelmäßigen Arbeitszeiten und die mögliche Freizeitplanung während der Ferien. Wichtig ist zu beachten, dass die eigene gestalterische Tätigkeit oft vor dem Berufsalltag zurücksteht.

Der Beruf des Kunstlehrers sollte daher nicht als sichere Alternative zur freien Kunst verstanden werden. Kunstlehrer unterrichten parallel ein zweites Schulfach, welches während des Studiums vertieft wird. Verschiedene Altersgruppen setzen verschiedene pädagogische Fähigkeiten voraus und bieten verschieden große Möglichkeiten der Eigeninitiative. Die Lehrpläne lassen je nach Bundesland jedoch mehr Freiräume für individuellen Unterricht zu als andere Schulfächer.

Bildung in der Geschichte künstlerischer Arbeit hilft den Schülern den gesellschaftlichen Kontext von Kunst zu verstehen und die eigenen Arbeiten in diesem einzuordnen. Thema kann hierbei eine künstlerische Epoche, oder die Arbeit einzelner Künstler sein. Dabei muss der Unterricht nicht so dröge sein wie befürchtet. Das Auswendiglernen von biographischen Daten und Jahreszahlen kann oft vernachlässigt werden und nimmt in modernen Unterrichtskonzepten nur noch kleinen Raum ein. Mit Museumsbesuchen und Lehrfilmen können Themen vorgestellt werden. In eigenen Arbeiten können diese dann umgesetzt werden. Durch eine aktive Auseinandersetzung und den Austausch der Schüler untereinander können Zusammenhänge schneller verstanden werden.

Beispielsweise könnte die, durch den ersten Weltkrieg beeinflusste, Arbeit von Käthe Kolwitz in Verbindung mit der aktuellen Krisenlage der Welt aufgearbeitet werden.

Absolventen eines Lehramtsstudiums im Bereich Kunst werden später:

Über gemeinschaftliche gestalterische Aufgaben können neben handwerklichem Können auch soziale Fähigkeiten vermittelt werden. Die Schüler lernen ein Projekt zu organisieren und den persönlichen Wert innerhalb der Gruppe kennen. Hier sollte dem Einzelnen die Möglichkeit gegeben werden, die eigenen Stärken zu entdecken und ins Projekt einzubringen. Durch eine daraus resultierende Arbeitsteilung können wichtige Erfahrungen für den späteren Arbeitsalltag gesammelt werden. Auch die Präsentation des Projekts kann teil dieses Konzepts werden. Ausstellungen und Veranstaltungen zu planen und durchzuführen stellt die Schüler vor Herausforderungen, deren Durchführung den Klassenzusammenhalt fördert.

Beispielsweise könnte ein großes Wandgemälde in der Schule, oder eine Aufführung von Performancekunst umgesetzt werden.