Lieber Kilian, wir lernten dich als einen wissenshungrigen Produktdesigner kennen. Woher kommt dein Interesse für den Bereich Design her?
Schon seit jeher inferessiere ich mich für Design. Design beschäftigt mich und ist ein Teil von mir, in vielen verschiedenen Bereichen. Ich wusste lange nicht in welche Richtung es mich treiben wird, um das heraus zu finden brauchte es seine Zeit. Vor allem mag ich die Entwicklung von Design, der Ablauf von der ersten Idee zum vollendeten Objekt beflügelt mich und spornt mich weiter an.
Du hast damals in unserem Mappenvorbereitungskurs deinen Schwerpunkt auf Uhrendesign gelegt. Wir erinnern uns mit Freude an die gemeinsamen Designentwicklungen. Mit raffinierten Mechanismen und guten Produktideen hast du nicht nur uns begeistern können. Erzähl mal wie du im Laufe des Mappenkurses einige Unternehmen auf dich aufmerksam machen konntest und wie du dein Talent in einer Ausbildung momentan vertiefst.
Nachdem ich in einigen verschiedenen Bereichen Praktika abgeleistet hatte, wurde meine Wunschausbildung zum Uhrmacher ersichtlich. Schon seit ein paar Jahren setze ich mich hobbymäßig mit den Themen ,Uhren' und ,Uhrmacherei' auseinander. Ich entwickelte mich weiter, sammelte Erfahrungen und Fachwissen an. Schließlich fing ich an Uhrenparts zu optimieren. Meine vollendeten Projekte habe ich darauf hin einigen Firmen zukommen lassen.
Welche Aspekte waren bei der Berufswahl für dich entscheidend?
Ich konnte meine Berufswahl gut eingrenzen, da mir klar war das ich in einen handwerklichen, feinmotorischen Beruf gehen möchte. Meine Stärken liegen der Präzisionsarbeit in Kombination mit Kreativität, sowie in der Optimierung und Konstruktion. Für mich war entscheidend, dass ich meine Stärken perfekt einbringen kann und Spaß an der Sache habe.
Was interessiert dich besonders an Uhren?
Ich interessiere mich besonders für das mechanische Uhrwerk. Das ist für mich die absolute Perfektion in handwerklicher Präzisionsarbeit. Als Laie ist es meist schwer vorstellbar, wie viele Stunden allein an einem solchen Luxus-Uhrwerk gearbeitet wird. Zudem interessiere ich mich für Hersteller die neue Ideen umsetzen und neuartige Materialien einsetzen, wie Z.B. Karhon.
Kilian, wir hörten von deinen erfolgreichen Projekten. Erähle uns etwas über die Erfolge, Ausstellungen, Wettbewerbe usw. die du für dich bisher verbuchen konntest?
Nachdem ich mein Fachabitur in Fachrichtung Gestaltung in Köln absolviert habe, konnte ich mit einem Schulkollegen den 1. Preis in einer externen Plakatgestaltung zum Thema "Inklusion" belegen, sozusagen mein erster gestalterisch-kreativer Erfolg. 2013 habe ich einen von wenigen Uhrmacherausbildungsplätzen an der Staatlichen Feintechnikschule in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald bekommen. Diesen Ausbildungsplatz zu erhalten war eine große Herausforderung und ich verbuche diesen als einen besonderen Erfolg. Meine Ausbildung zum Uhrmacher vermittelt mir einen besonderen Blick in die Welt der Uhrmacherei und lässt mir zugleich auch Freiraum um meine eigenen Projekte durch zu führen. Zum Beispiel die bedarfsorientierte Umrüstung einer manuell zu bedienenden Uhrmacherdrehbank in eine Computer gesteuerte Drehbank. Eine vergleichsweise Umrüstung gibt es nicht in diesem feintechnischen Bereich und wurde von den Fachleuten im Uhrmachersektor entsprechend positiv bewertet.
Woran arbeitest du im Moment?
Zurzeit baue ich eine Portalfräse zusammen, die zur digitalen Bearbeitung von Kleinteilen für die Neukonstruktion von Uhrgehäusen und Kleinteilen eingesetzt werden kann.
Wo siehst du dich in zehn Jahren?
In 10 Jahren sehe ich mich in der Uhrenkonstruktion und/oder Entewicklung in einer der renommierten Schweizer Uhrenmanufakturen.
Vielen Dank!!!!!!