Liebe Linda, die gute Nachricht hat schon ihre Kreise gezogen. Du hast in Düsseldorf nicht nur mit 1.0 bestanden sondern auch den Status „Sonderbegabung“ erhalten. Das ist wirklich selten. Du hast es aber geschafft. Wir gratulieren. Nun haben sich die Professoren um dich gerissen ;) und dich davon überzeugt in Düsseldorf zu studieren. Hattest du dir das am Anfang des Mappenvorbereitungskurses vorstellen können?
Nein, dass habe ich natürlich nicht. Ich weiß noch, wie ich dich am Anfang des Mappenkurses gefragt habe, wie wahrscheinlich es ist, dass ich es nicht schaffe. Nun bin ich wirklich froh eine Eignungsprüfung so erfolgreich bestanden zu haben.
Einige deiner Kampagnen könnten morgen eins zu eins in irgendeiner Zeitschrift abgebildet werden. Welche deiner Kampagnen hat der Jury am besten gefallen und welche ist dein Favorit?
Der Jury hat eine Kampange zu dem Thema Emotion und Kommunikation am besten gefallen, in der es darum ging, dass viele Menschen quasi nur noch durch Emoji's „fühlen“ und sich so auf viel weniger Gefühle beschränken und zeigen, als sie eigentlich besitzen. Diese Kampange sollte dazu anregen sein gegenüber vielleicht lieber mal wieder anzuschauen, anstatt durch einen Bildschirm zu kommunizieren. Mein persönlicher Favorit ist eine Kampange zum Thema Mobbing in der ich Postkarten entworfen habe, auf denen Schimpfwörter aus einer selbstgemachten Stacheldraht Typographie abgebildet sind. Dadurch wird meiner Meinung nach gut deutlich, dass Wörter psychisch genauso verletzend und spitz sein können wie Stacheldraht physisch.
Unser Mappenkurs Kommunikationsdesign. Konnte er dir die richtigen Werkzeuge zur Erstellung einer guten Kampagne vermitteln?
Der wichtigste Aspekt einer Kampange ist für mich die Idee. In diesem Bereich hat mir der Mappenkurs sehr weitergeholfen. Am Anfang war ich mir sehr unsicher worüber man Kampangen macht und wie man das ganze angeht. Die Ideenfindung ist mir durch Techniken, wie z.B Brainstorming oder Methaphernbildung, zum Ende sehr leicht gefallen. Durch den Mappenkurs wurden meine Ideen strukturierter und leichter zu handhaben. Natürlich sollte man sich bewusst sein, dass man auch selber etwas leisten muss und sich vielleicht selber mit Photoshop vertraut machen sollte. Bei Fragen kann Andreas jedoch meistens helfen. :)
In welchen Bereichen konntest du dich insgesamt durch unseren Mappenvorbereitungskurs verbessern?
Verbessert habe ich mich auf jeden Fall in der Strukturierung meiner Arbeitsweise, da ich von Anfang an gelernt habe, mit Skizzen zu arbeiten. Zudem hat Andreas mir beim Zeichnen sehr weitergeholfen, gerade im Bereich Perspektiven.
Wie würdest du die Atmosphäre im Kurs mit zwei Sätzen beschreiben?
Die Atmosphäre im Kurs ist sehr locker und entspannt. Wenn ich in einem kreativen Tief war, gab es immer jemanden im Kurs, der mich motivieren konnte.
Was glaubst du, wo deine Schwerpunkte im Studium liegen werden?
Ich denke meine Schwerpunkte werden im Bereich des Advertising liegen. Typographie interessiert mich auch sehr.
Was würdest du allen raten, die mit dem Gedanken spielen sich für den Studiengang Kommunikationsdesign zu bewerben?
Ich würde jedem raten, sich gut über den Studiengang zu informieren und sich bewusst zu machen, dass dieser mit großer Wahrscheinlichkeit sehr Zeitaufwendig sein wird. Allein die Mappe war schon sehr viel Arbeit, was einen jedoch nicht stören sollte, wenn in der Arbeit Leidenschaft steckt. Macht euch keine Gedanken wenn ihr nicht so gut zeichnen könnt. Ich weiß wie es euch geht!
Was fasziniert dich besonders an Kommunikationsdesign?
Mich fasziniert besonders die Vielfalt dieses Studiengangs. Es ist toll sich auf so viele verschiedene Dinge spezialisieren zu können. In dem Bereich, der mir momentan am meisten Spaß macht, schätze ich die Herausforderung andere Menschen zu erreichen und in jede Arbeit trotzdem ein Stück von mir selbst einbringen zu können. So habe ich das Gefühl, dass meine künstlerische Tätigkeit, auch für die Gesellschaft bestimmt ist und einen Nutzen hat.
Wenn du morgen eine Kampagne für eine Dienstleistung, ein Produkt oder eine Organisation gestalten dürftest. Woran hättest du die größte Freude?
Die größte Freude hätte ich daran Ideen zu sammeln und mir Gedanken um die Umsetzung zu machen. Außerdem ist es immer ein schönes Gefühl, hinterher das erstellte Medium in den Händen zu halten.
Wo siehst du dich in zehn Jahren?
In zehn Jahren sehe ich mich hoffentlich im Berufsleben und mit abgeschlossenem Masterstudium. Irgendwann möchte ich später gerne in die Richtung Creative / Art Director gehen.
Wir hoffen noch viel von dir zu hören und bedanken uns sehr für das Interview!!
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