Lieber Julian, nun hast du dich in Berlin erfolgreich beworben. Wir gratulieren. Die nächsten Bewerbungstermine laufen noch. Mit welchen Erwartungen bist du damals zu unserem Mappenvorbereitungskurs gekommen?
Mit grossen Erwartungen und naturlich wenig Ahnung. Ich war mir damals schon ziemlich sicher, mich in Zukunft mit dem Design von Objekten zu beschäftigen. allerdings sah ich immer das Zeichnen als grosse Hürde. Zu Beginn sagte mir Andreas, zeichnen sei eine reine Übungssache. Dies nahm mir dann die Angst und ich freute mich fortan auf jede Stunde, die ich an meinen Zeichenskills arbeiten konnte.
Nun absolvierst du ein Praktikum bei einem bekannten Autohersteller. Das was du uns bereits geschildert hast klingt wahnsinnig spannend. Beschreibe uns kurz welche Stationen du in deinem Praktikum durchlaufen wirst oder bereits hast?
Alle relevanten Stationen, die ein gutes Auto-Design benotigt: Neben dem generellen Exterior- und Interior-Design auch Stationen wie Components, CAD and Visualisation, Color and Trim sowie Modellbau.
Würdest du sagen, dass das Praktikum deinen Wunsch transportationdesign zu studieren nur noch bestärkt hat?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich im Laufe des Vorbereitungskurses noch nicht wirklich an Transportation-Design gewagt habe. Fur mich stellt grade Automobile-Design, angesichts der extrem organischen Formen, die Königsdisziplin im Bereich des Industriedesigns dar. Dank meines Praktikums bekam ich einen super Einblick, der definitiv meinen Wunsch besiegelt hat. Nun traue ich mir schon viel mehr zu. Dabei merke ich, wie ich andauernd auf die im Mappenkurs gelernten Grundlagen zurückgreife.
Transportationdesign studieren. Seit wann war es dein Wunschstudium und wie kam es dazu?
Ich habe mich schon seit dem ich denken kann fur Design und Automobile interessiert. Auf die Kombination der beiden Themen kam ich aber erst vor ca. 4 Jahren. Nach meiener GTA-Ausbildung entschied ich mich dann aber für das dreidimensionale Design und begann so, mich erst einmal mit Industriedesign beschäftigen. Später dann auch mit Transportation-Design.
Ich habe mich schon seit dem ich denken kann fur Design und Automobile interessiert.
Was interessiert dich besonders an dem Studiengang Transportationdesign / Industriedesign?
Vor Allem das Gestalten im Raum und an Objekten. Das klassische Kommunikationsdesign wurde mir einfach zu platt und langweilig. Einem Objekt einen Charakter zuzuweisen, der auch noch aus allen Blickwinkeln funktionieren muss, stellt für mich genau die Herausforderung dar, die ich suche.
Hat dir unser Mappenkurs neue Möglichkeiten gezeigt deine Kreativität auszuleben? Wenn ja, kannst du Beispiele nennen?
Ich habe bei euch einen sehr guten Workflow verinnerlicht: Das konzeptionelle Gestalten wird wahrscheinlich mein Leben lang auftauchen. Gut wenn man dies beherrscht und es so schafft, seine sprudelnden Ideen präzise aufs Papier zu bringen.
In unserem Mappenvorbereitungskurs Transportationdesign legen wir einen großen Wert auf die Recherche und Vorarbeit zu einer Idee. Wie wichtig ist dieser Prozess für dich mittlerweile um eine gute Idee oder Produkt zu gestalten auch im Hinblick auf die Erfahrung, die du jetzt in deinem Praktikum machst?
Wenn man ein grosses Interesse fur etwas hat, recherchiert und inspiriert man sich ständig. Dies passiert auch ausserhalb der „Arbeit“
Viel wichtiger finde ich im Hinblick auf die Ideen-Entwicklung, das ungezwungene Ausprobieren. Dabei bekommt man die meisten Ideen und entdeckt auch schon erste Denkfehler.
Gibt es ein Produkt oder ein Fahrzeug, auf dem Markt dass du vermisst und gerne konzipieren möchtest?
Da gibt es sicherlich viele Lücken, allerdings muss auch die entsprechende Zielgruppe vorhanden sein
Genau dieser Punkt macht für mich Industriedesign so spannend: Man muss auch gleichzeitig ein wenig Ahnung von Marketing, Wirtschaft und vom Ingenieurswesen haben. Im Design muss man immer alle Aspekte berücksichtigen.
Welche Phase der Entstehung eines Produktes oder Fahrzeuges findest du am spannendsten?
Das kann ich im Moment noch nicht sagen, da alles Spannend ist ;)
Wo siehst du dich eigentlich in zehn Jahren?
Gute Frage, keine Ahnung. Ich hoffe im Automobil- oder Boots-Design, aber wer weis das schon.
Vielen Dank Julian. Wir wünschen dir noch eine erfolgreiche, lehrreiche Zeit und hoffen bald mehr von dir zu hören.
Zurück zur Übersicht