Interviews

Lara, Bewerbungsmappe Modedesign, HAW Hamburg

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Erfahre wie Lara ihre Bewerbungsmappe für Mode-Design an der HAW Hamburg erarbeitet hat. Viele Beispiele für Mappen in Mode-Design können wir dir in unserem Kurs zeigen.

Liebe Lara, herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Mappe Modedesign und zu den ersten Anfragen für deine Entwürfe. Aber dazu kommen wir später. Du kannst sehr stolz auf dich sein, denn die Aufnahmeprüfung an der HAW Hamburg zählt zu den schwierigsten in ganz Deutschland. Im Schnitt erhält nur einer von zwanzig Bewerbern einen Studienplatz. Wie hast du dich gefühlt, als du den Brief mit dem Ergebnis im Briefkasten hattest?

Vorab erstmal noch ein riesiges Dankeschön an Dich und alle, die mir geholfen haben! Den ersten Brief bekam ich zu meiner bestandenen Mappe und der Einladung zur Eignungsprüfung. Ich war unglaublich nervös und hatte mir in den Tagen davor schon ausgemalt wie es wäre, wenn ich angenommen oder abgelehnt werde. Als ich dann die gute Nachricht bekommen habe, konnte ich es erst nicht glauben und bin dann direkt zu meinem Vater gelaufen und habe ihm davon erzählt. Natürlich hat er sich auch sehr gefreut.
Bei dem zweiten Brief war dann alles noch schlimmer. An dem Tag der Bekanntgabe konnte ich an nichts anderes denken. Und als er dann endlich da war und ich das Ergebnis in der Hand hatte, musste ich vor Freude weinen. Dass ich es nach so einer langen Zeit, in der ich davon geträumt habe in Hamburg angenommen zu werden, endlich geschafft habe, war unglaublich!

Wieso fiel deine Wahl des Studienortes auf Hamburg? Was fasziniert dich an Hamburg so sehr?

Schon immer fand ich Hamburg wunderschön, als Stadt aber auch von den Leuten her, die dort leben. Es ist eine super vielfältige Stadt und jedesmal, wenn ich dort war, fühlte ich mich einfach wohl. Was mich fasziniert, ist einfach diese Leichtigkeit der Stadt. Hamburg ist zwar eine Großstadt, jedoch hat man überall wunderschöne Plätze, wo man sich in Ruhe hinsetzen kann und die Umgebung mit den Altbauhäusern und der Alster einfach auf sich wirken lassen kann. Für mich hat die Stadt das gewisse Etwas, weshalb ich mich dort auch beworben habe.

Deine Bewerbungsmappe Modedesign ist sehr facettenreich. Welche Techniken oder Arbeiten findest du persönlich am besten und mit welchen kannst du deinen Stil am besten zum Ausdruck bringen?

Einige der Techniken, die ich in meiner Mappe angewendet habe, hatte ich vorher noch nie selber ausprobiert und konnte so meinen Horizont erweitern. Welche mir dabei sehr gefallen hat, war zum Einen das Arbeiten mit Copics und das Kombinieren von Aquarell und Bleistift. Bis heute sind diese beiden Techniken meine Favoriten, da man seine Modezeichnung beispielsweise durch die Bleistifte detailliert darstellen kann und anschließend die farbliche Gestaltung mit Aquarell ausarbeitet. Hierbei kann man mit dem Pinsel mehr aus dem Bauch heraus malen, was der Modezeichnung eine interessante Facette gibt.

Was interessiert dich besonders am Studiengang Modedesign?

Bereits als ich klein war habe ich die Nähmaschine rausgeholt, mir alte Bettlaken geschnappt und versuchte einfach draufloszunähen. Einige Male ging es am Anfang schief, doch mit der Zeit klappte es immer besser, und so konnte ich mir zum Beispiel einen Jumpsuit als Pyjama nähen. Schon immer liebte ich diese kreativen Arbeiten und gab auch nicht so schnell auf, wenn mal etwas nicht klappte. Das Faszinierende an dem Studiengang ist für mich das eigene Design, das man anfangs nur im Kopf hat und dann den ganzen Prozess miterlebt bis hin zum fertigen selbstgemachten Kleidungsstück. Dieser Moment, wenn man sein eigenes Design verwirklichen kann und oftmals auch Komplimente dafür bekommt, ist unbeschreiblich! Deshalb freue ich mich schon sehr auf mein Studium und vorallem auf die Stunden, in denen ich dann richtig lerne, wie man seine Idee perfekt umsetzten kann.

Das Faszinierende an dem Studiengang ist für mich das eigene Design, das man anfangs nur im Kopf hat.

In unserem Mappenvorbereitungskurs Modedesign hast du alle Zeichentechniken und unsere Tipps bestens umgesetzt. Welche Technik würdest du gerne im Studium noch weiter ausbauen?

In dem Kurs habe ich vorallem gelernt einfach mal drauflos zu zeichnen und so wie ich es denke, dass es gut wäre. Früher machte ich mir immer viel zu viele Gedanken über jeden Strich, ob der auch wirklich passt. Diese Art von Leichtigkeit möchte ich noch besser ausarbeiten und vorallem mit meiner bevorzugten Technik mit Aquarell und Bleistift. Sich einfach von dem eigenen kreativen Kopf leiten zu lassen musste ich erstmal zulassen. Doch dann bemerkte ich, dass das Ergebnis mir unglaublich gut gefiel und es war einfach MEINS, es war kein Gedanke, der geleitet war von irgendwelchen Bildern oder Zeichnungen, die man bereits gesehen hatte.

Modedesign studieren ist für viele ein Traum und für dich ist dieser Wirklichkeit geworden. Was würdest du sagen, welche Eigenschaften sollte man mitbringen, um sich mit dem Studiengang und dem späterem Beruf zu identifizieren?

Was mir immer wieder geholfen hat, war mein Ehrgeiz und mein Selbstbewusstsein. Ich musste mich einfach hinsetzen und mein eigenes Ding durchziehen. Für meinen Traum kämpfen und an das denken, was ich dadurch erreichen kann. Ich würde allen raten nicht so schnell aufzugeben und auch wenn man anders ist weiterzumachen, denn das ist ein Alleinstellungsmerkmal und sehr gut! In meiner Freizeit interessiere ich mich auch sehr für andere kreative Ideen und Veranstaltungen, wodurch man immer wieder neue eigene Ideen entwickelt. Man sollte einfach offen sein für andere Einflüsse, da man diese oft übertragen kann und auch diese einfach Spaß machen.

Du hast dich nicht nur erfolgreich für das Studium beworben, sondern hast zudem erste Anfragen für deine Designs. Um welche Kleidungsstücke handelt es sich?

Mein erstes eigenes Kleidungsstück habe ich in einem Nähkurs entwickelt, bei dem es sich um eine Jacke handelte. Dort gab es schon Komplimente von meinem Freunden doch seit dem Beginn der Bewerbung um den Studienplatz und der Erstellung meiner Mappe habe ich mich intensiver mit der Mode auseinandergesetzt und konnte so meinem Bruder ein individuelles Shirt anfertigen, was ich ganz alleine genäht habe. Dadurch konnte ich seine Freunde auch für mein Design begeistern und habe so schon meine Arbeit ausweiten können. (Ich war echt stolz und es war ein super Gefühl zu wissen, dass andere Leute sich auch für meine Kleidungsstücke interessieren.)

Woher holst du dir Inspirationen für deine Entwürfe und was wirst du als nächsten entwerfen?

Meine Inspirationen hole ich mir sehr gerne von Freundinnen die etwas an ihren Kleidung auszusetzen haben oder auch einfach, indem ich mich in die Stadt setze und Leute beobachte. Dort sehe ich, was welche Typen von Frauen oder Männer gerne tragen und kombiniere dann beispielsweise auch zwei Arten von Kleidungsstücken. Momentan arbeite ich an meinem eigenen Kleid für Weihnachten, da dies ein besonderer Abend ist und das Kleid deshalb auch ebenso besonders werden soll.

Hat dir unser Mappenkurs Modedesign neue Möglichkeiten gezeigt deine Kreativität auszuleben? Wenn ja, kannst du Beispiele nennen?

Das hat der Kurs auf jeden Fall! Zum Einen natürlich durch das neue Wissen an Zeichentechniken und Figuren, die man zuvor an der Schule nur in ganz groben Zügen gelernt hatte; zum Anderen aber auch durch das Auswählen von anderen Materialien. Eine Silhouette eines Porträts kann schön aussehen, aber wenn ich die gleiche Silhouetten beispielsweise auf alten Zeitungen mit dicker schwarzer Farbe auftrage kann dies die Wirkung und die Einmaligkeit viel mehr herausheben. In meiner Mappe hatte ich auch einige digitale Sachen. Unter anderem war das auch ein selbst entworfenes Magazin über Muster in der Mode. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten seine Idee kreativ umzusetzen und dies hat mir an dem Kurs auch besonders gefallen.

Würdest du später gerne ein eigenes Label gründen oder eher für eine besondere Marke arbeiten?

Schon immer träume ich davon später mein eigenes Label zu eröffnen, jedoch brauche ich dafür auch viel Erfahrung und Unterstützung. Ich habe mir vorgenommen erstmal mein Studium in Ruhe abzuschließen und abzuwarten, wie sich alles entwickelt und man danach dann gucken kann, ob man eventuell mit einer guten Freundin oder einem guten Freund solch ein Label zusammen großzieht.
Ich hoffe dass ich meinen Traum eines Tages verwirklichen kann und versuche jetzt schon dafür viel in Erfahrung zu bringen und die Sache nicht zu unterschätzen, damit der Anfang, wenn es soweit kommt, auch wirklich klappt.

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Diese Frage kann ich an die vorherige leicht anknüpfen, da ich mir in 10 Jahren gut vorstellen kann, genug Erfahrungen gesammelt zu haben um meinen Traum von einem eigenen Label zu verwirklichen. Ob dies dann alleine oder in Kooperation mit anderen in Verbindung steht, das wird sich dann ergeben. Auf jeden Fall möchte ich mich von der Mode der großen Modeketten unterscheiden und einzigartiger sein.

Meine Mode soll sich von der ^Normalen^ unterscheiden und die Person, die sie trägt, besonders machen. Man soll anhand der Mode ein Stück der Persönlichkeit erkennen.

Vielen Dank Lara und weiterhin viel Erfolg. Wir bleiben dran und berichten gerne über deine weiteren Erfolge!

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