Bakelit – ein Stoff aus dem die Träume gemacht werden?
Diesem Kulturstoff widmet das Museum für angewandte Kunst in Wien, das MAK, nun eine Sonderausstellung. Die Einsatzmöglichkeiten von Bakelit demonstrieren rund 300 Objekte aus diesem Kunststoff. Sie sind alle Teil einer Sammlung des jüngst verstorbenen Galeristen Georg Kargl. Produkte aus Bakelit sind zum Beispiel Haushalts- und Küchengegenstände, Telefone, Ziergegenstände, Modeschmuck, Beschläge von Waffen, Büroartikel, Lichtschalter- und Steckdosengehäuse. Die Ausstellung regt dazu an, sich mit Fragen nach neuen Materialien und Kunststoffen zu beschäftigen unter den seit 1920 neu hinzugekommenen ökologischen Aspekten wie Selbstauflösbarkeit unter Witterung und Recyclefähigkeit.
Industriedesigner beschäftigen sich mit dem Übergangsbereich Mensch-Maschine, dort wo einer Gestaltung eine Funktion zugewiesen wird. Diese Gestaltung soll industriell herstellbar sein. In diesem Bereich ist traditionell der Einsatz von Kunststoffen sehr beliebt. Leichte Formbarkeit ist Grundvoraussetzung der verwendeten Stoffe. Bakelit wurde hier sehr häufig gefunden, denn es war wie gemacht für die industrielle Verwendung. Aufgrund seiner ökologischen Nachteile wird nun nach Ersatz gesucht. Ein Problem von Bakelit ist dabei seine lange Lebensdauer und die Tatsache, dass es nicht zerfällt. Vielleicht geht man zurück zum Naturgummi, wie zum Beispiel Kautschuk.
Das MAK, das Museum für angewandte Kunst, in Wien
ist ein Kunstgewerbemuseum. Sein Fokus liegt neben Kunstgewerbe und Design ebenfalls auf Architektur und Gegenwartskunst.
Georg Kargl war ein bekannter Wiener Galerist und Protagonist der Wiener Kunstszene. Er war Experte der Wiener Moderne und Sammler von Kunstwerken aus Bakelit. Er ist 2018 verstorben.
Für alle die Industrial Design an der Angewandten in Wien studieren möchten ist diese Ausstellung ein muss. Ausstellungen wie diese sind eine wahre Inspirationsquelle für deine Industrial Design Bewerbungsmappe.
Zurück zur Übersicht
Autor: Andreas
Bilder: Akademie Ruhr