Mappenkurse

Bewerbungsmappe strukturieren: Klarer Aufbau, bessere Chancen

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Was soll ich studieren und welches Studium passt zu mir? Die Studienberatung der Akademie Ruhr hilft dir bei der Wahl deines Studiums weiter

Du hast einen Stapel Zeichnungen, Collagen, Renderings und Fotos – aber wie wird daraus eine Bewerbungsmappe, die innerhalb von fünf Minuten überzeugt und dich sicher in die Eignungsprüfung bringt? Genau hier scheitern viele. Nicht, weil die Arbeiten schlecht wären, sondern weil ihnen Struktur, Dramaturgie und Lesbarkeit fehlen. Die Kommission will nicht „schöne Einzelblätter“ sehen, sondern erkennen, wie du denkst, entscheidest und gestaltest.

Dieser Leitfaden übersetzt jahrelange Kurspraxis in ein präzises System, mit dem du deine Bewerbungsmappe Studium so strukturierst, dass sie dich unverwechselbar zeigt. Du bekommst konkrete Modelle (vom 3-Ebenen-Gerüst bis zur 8-15-45-Sprintmethode), Mini-Cases aus dem Kurs, Checklisten, häufige Fallstricke – und du erfährst, warum der Mappenkurs Akademie Ruhr deine Chancen nachweislich hebt. Unsere Stories & Inspirationen belegen die erfolgreiche Mappen unserer Teilnehmer:innen. Wir arbeiten nicht mit Geheimtricks, sondern mit klaren, wiederholbaren Entscheidungen.

Der rote Faden – aus Arbeiten werden Projekte

These: Struktur ist nicht „Ordnungsliebe“, sondern Erzählökonomie. Eine gute Mappe ist kein Warenhaus, sondern ein kuratiertes Museum mit einer Führung, die in kurzer Zeit Begabung + Haltung + Prozess sichtbar macht.

1) Projekte statt Blättersammlung

Zerlege dein Material in 2–4 Projektstrecken. Jede Strecke beantwortet eine Leitfrage, zeigt Varianten und endet mit einer begründeten Entscheidung. Typischer Umfang: 6–8 Seiten pro Projekt. So versteht die Kommission, warum du tust, was du tust.

Mini-Case „Maja“ (Illustration → Produkt):
Maja kam mit 40 Einzelseiten. Wir haben drei Strecken gebaut:

  • „Textur erzählt“ (Skizzen, Frottagen, Collagen Materialentscheidung),
  • „Form ohne Kontur“ (Flächenexperimente reduzierte Plakate),
  • „Gebrauch im Blick“ (Fotoreihe „Hände & Objekte“ Piktogrammserie).
    Gleiche Qualität, aber lesbar – Einladung zur Eignungsprüfung.

2) Dramaturgie jeder Strecke

Nutze eine feste Seitenabfolge:

  1. Einstieg/Leitfrage (1 Seite): Worum geht’s?
  2. Prozess 1 (1–2 Seiten): Skizzen, Rohrecherchen, Thumbnails.
  3. Prozess 2 (1–2 Seiten): Varianten A/B/C, kurze Begründungen.
  4. Entscheidung (1 Seite): „Warum A statt B?“ – in 3 Sätzen.
  5. Final (1–2 Seiten): klare, ruhige Darstellung.
  6. Reflexion (½ Seite): Was habe ich gelernt? Was würde ich als Nächstes ändern?

Pro-Tipp: Stell dir vor, jemand blättert nur 5 Minuten. Sieht man Frage → Weg → Entscheidung? Wenn ja, ist die Struktur tragfähig.

3) Das 3-Ebenen-Gerüst der Mappe

  • Ebene A – Orientierung: Titelseite (Name, Studienwunsch), Inhaltsübersicht, klare Kapiteltrenner.
  • Ebene B – Projekte: Deine 2–4 kuratierten Strecken (s. o.).
  • Ebene C – Beweis: Skizzenbuch-Auszüge (2–4 Doppelseiten), echte Rohdaten (Fehlversuche, verwarfene Wege).

Warum die Skizzenbuch-Ebene Pflicht ist: Sie zeigt Urheberschaft. Ohne Prozess wirkt jede Mappe verdächtig generisch.

4) Layout, Typo, Weißraum – die unsexy Game-Changer

  • Weißraum ist Mut. Wer Luft lässt, zeigt Souveränität.
  • Zwei Schriftschnitte reichen. Ein ruhiger Headline-Schnitt + sachlicher Fließtext.
  • Gitter statt Deko. Wiederholbare Raster (z. B. 12-Spalten) geben Halt.
  • Beschriftung im Satz: „Ziel – Maßnahme – Wirkung“ (12–20 Wörter, aktiv).

Mini-Case „Rico“ (Kommunikationsdesign):
Ricos Arbeiten waren stark, seine Mappe aber „zu laut“. Weißraum + Typo-Disziplin + feste Bildgrößen senkten den Lärm – plötzlich war Konzept hörbar. Ergebnis: Zusage.

Das Praxis-System – in 10 Schritten zur strukturierten Mappe

Hier kommt ein Schritt-für-Schritt-Plan, mit dem du dein Material in eine Bewerbungsmappe Studium überführst, die innerhalb weniger Wochen reif für die Abgabe ist. Er ist hart, aber realistisch.

Schritt 1 – Inventur (½–1 Tag)

Alles auf den Tisch: Skizzen, Fotos, Modelle, digitale Arbeiten. Markiere roh/halbfertig/final. Suche Themenkerne (Wiederholungen, Motive, Materialvorlieben).

Schritt 2 – Leitfragen definieren (½ Tag)

Formuliere 3–5 präzise Fragen, z. B.:

  • „Wie erzählt Licht ohne viel Farbe?“
  • „Wie wirkt Form ohne Kontur?“
  • „Wie ordnet Typo Bewegung?“
    Wähle 2–4 davon – das werden deine Strecken.

Schritt 3 – Variantenpflicht (2–3 Tage)

Für jede Leitfrage: A/B/C-Variante (andere Mittel, anderes Format). Notiere je 1 Minisatz: Warum A? Warum nicht B? Die Begründung ist Gold.

Schritt 4 – Prozessseiten bauen (2 Tage)

Pro Strecke mind. 2 Prozessseiten: Thumbnails, verwarfene Wege, Materialproben, Testfotos. Nicht „aufhübschen“, ehrlich kuratieren.

Schritt 5 – Entscheidung & Final (2–3 Tage)

Wähle eine Lösung pro Strecke. Zeige sie ruhig (1–2 Seiten). Ergänze 3-Satz-Begründung (Ziel → Maßnahme → Wirkung).

Schritt 6 – Skizzenbuch kuratieren (½ Tag)

Wähle 2–4 Doppelseiten (datierte Rohheit). Keine perfekten Seiten, sondern Denkspuren.

Schritt 7 – Korrekturschleife (1 Tag)

Fremdtest: 5-Minuten-Blätter-Check mit einer Person, die dich nicht kennt. Frage nur: „Worum geht’s? Was bleibt hängen?“ Überarbeite Titel/Begründungen entsprechend.

Schritt 8 – Digitalisierung (1–2 Tage)

  • Scans (300 dpi) bis A3; Größeres fotografieren (Stativ, Tageslicht/Softbox, neutraler Hintergrund).
  • Tonwerte neutralisieren (kein Instagram-Look).
  • PDF: 20–40 MB, Inhaltsverzeichnis klickbar, Kapiteltrenner.
  • Dateiname: Nachname_Vorname_Studiengang_Jahr.pdf.

Schritt 9 – 8-15-45-Sprinttraining (fortlaufend)

  • 8 Min. 12 Thumbnails (radieren verboten)
  • 15 Min. 3 Varianten, eine wählen
  • 45 Min. Entscheidungsskizze + 90-Sek-Pitch
    Wiederhole 2–3× pro Woche. So trainierst du Handlungsfähigkeit für die Eignungsprüfung.

Schritt 10 – Pitch & Q&A (½ Tag)

Schreibe für jedes Projekt: Ziel, Kernmaßnahme, Wirkung. Lass dich unterbrechen: „Warum diese Lösung? Warum nicht B?“. Übe ruhig und kurz.

Warum unser Mappenkurs deine Chancen erhöht

Viele verwechseln „viel Arbeit“ mit „guter Mappe“. Tatsächlich überzeugt Entscheidungsfähigkeit. Genau hier setzt der Mappenkurs Akademie Ruhr an – wir sind kein Zeichenkurs, wir sind ein Entscheidungskurs mit Prozesspflicht.

Das bekommst du bei uns – messbar und konkret

  • Diagnose & Zielbild: Schon in Woche 1 machen wir Stärken/Schwächen sichtbar (Materialgefühl, Komposition, Rhythmus).
  • Projektbau statt Einzelblätter: Wir formen aus deinem Material 2–4 Strecken mit Leitfragen, Prozess, Final und Reflexion.
  • Prozesspflicht: Vor jedem Final stehen zwei Prozessseiten. Das ist der Beweis deiner Urheberschaft.
  • Sprint-Training: 8-15-45 + Pitch – realistisches Eignungsprüfungs-Setting.
  • Präsentations-Coaching: Raster, Typo, Weißraum, Bildtexte, PDF-Navigation, Dateibenennung.
  • Mentale Werkzeuge: 2/3-Regel (2/3 explorieren, 1/3 festlegen), „Weglassen bis es kippt“, Rituale gegen Perfektionismus.

Testimonial – Sarah (Zusage 2024):

„Ich kam mit 60 Seiten Chaos. Im Mappenkurs Akademie Ruhr wurde daraus in vier Wochen eine klare Mappe mit drei Projekten. Die größte Veränderung? Ich konnte jede Entscheidung in 90 Sekunden begründen. Genau das hat in der Eignungsprüfung getragen.“

Erfolgsquote: In den letzten Jahren lag unsere Aufnahmequote stabil bei 99 % – nicht durch Magie, sondern durch System + ehrliches Feedback.

Kursinhalte & Termine 

Kontakt & Anmeldung

Tipps & Fehler vermeiden – die kompakte Kuratierliste

12 strukturstarke Do’s

  1. Frage vor Form – jedes Projekt startet mit einer Leitfrage.
  2. Zwei Prozessseiten vor jeder Finaltafel.
  3. Variantenpflicht – zeige A/B/C und warum du A wählst.
  4. Skizzenbuch roh – datiert, ehrlich, nicht „schön“.
  5. Weißraum zulassen – Lesbarkeit > Dekor.
  6. Typo diszipliniert – ein System, zwei Schnitte.
  7. Bildtexte in 12–20 Wörtern: „Ziel – Maßnahme – Wirkung“.
  8. Gleiches Format für eine Strecke (Rhythmus schlägt Show).
  9. Device-Test (Laptop/Tablet/Phone) + Probe-Upload.
  10. Fremdtest – 5-Minuten-Durchlauf mit einer Außenperson.
  11. Sprint-Routine – 2–3× pro Woche 8-15-45.
  12. Mut zur Lücke – nicht alles zeigen, sondern das Richtige.

 

9 Don’ts mit Sofort-Abzug

  • Pinterest-/KI-Look ohne eigene Quelle/Prozess
  • Nur Endprodukte, keine verwarfen Wege
  • Überladene Seiten, unruhige Typo
  • Schiefe Fotos, Farbstiche, Schattenränder
  • „Mehr ist mehr“ – 50 Einzelblätter ohne Sinn
  • Letzte-Woche-Mappe ohne Probe-Pitch
  • Format-Mix ohne Begründung
  • Buzzwords statt Substanz
  • Unscharfe Dateibenennung/chaotische PDF-Navigation

 


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FAQ – Bewerbungsmappe strukturieren (schnell, konkret)

Wie viele Arbeiten gehören in die Mappe?
Denke in Projekten, nicht in Zahlen. Bewährt: 2–4 Strecken à 6–8 Seiten plus 2–4 Skizzenbuch-Doppelseiten.

Wie wichtig ist das Skizzenbuch?
Zentral. Es zeigt Denk- und Entscheidungsfähigkeit. Ohne Skizzenbuch wirkt vieles wie „gefundenes“ Material.

Wie kombiniere ich analog & digital?
Nicht „entweder oder“. Wichtiger ist die Begründung: Warum digital? Warum haptisch? Zeige das Zusammenspiel (z. B. Collage → Vektor → Plakat).

Wie halte ich die Eignungsprüfung durch?
Mit 8-15-45-Sprints + 90-Sek-Pitch. Du trainierst Handlungsfähigkeit, nicht Perfektion. Das nimmt Prüfungsangst den Stachel.

Hilft ein Kurs wirklich – oder ist das nur Coaching-Sprech?
Unsere Daten aus den letzten Jahren: 99 % Aufnahme. Der Kurs ersetzt nicht dein Talent – er macht es lesbar und prüfungsfest.

Wie benenne und strukturiere ich die PDF?
Nachname_Vorname_Studiengang_Jahr.pdf, Inhaltsverzeichnis, Kapiteltrenner, klickbare Sprungmarken. Größe 20–40 MB, neutraler Hintergrund.


Bilder: Unsplash

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