Vorbereitung mit dem Mappenkurs Visuelle Kommunikation an der Akademie Ruhr
Akademie Ruhr: Daniel, wie bist du zum Mappenkurs Visuelle Kommunikation UDK Berlin gekommen und wie hat er dir geholfen?
Daniel: Ich wusste, dass die UDK ein hohes Niveau erwartet und die Bewerberzahl groß ist. Daher wollte ich mich gezielt vorbereiten. Im Mappenkurs habe ich nicht nur gelernt, wie man technisch saubere Arbeiten erstellt, sondern auch, wie man eine Mappe zusammenstellt, die eine persönliche Geschichte erzählt. Wir haben mit verschiedensten Medien gearbeitet: Zeichnung, digitale Illustration, Fotografie, experimentelle Drucktechniken – und immer wieder besprochen, wie diese Arbeiten inhaltlich zusammenwirken.
Akademie Ruhr: Wie lief für dich unser Kurs genau ab?
Daniel: Der Kurs war sehr strukturiert. Jede Woche gab es neue Aufgaben, die entweder technische Fertigkeiten schulten oder konzeptuelles Denken anregten. Wir hatten regelmäßige Feedbackrunden, bei denen wir unsere Arbeiten vor der Gruppe präsentierten – so lernt man nicht nur, Kritik zu geben, sondern auch, die eigenen Arbeiten überzeugend zu erklären. Wichtig war auch die Prozessdokumentation: Skizzen, Materialtests, gescheiterte Versuche – all das gehört an die UDK.
Die Eignungsprüfung Visuelle Kommunikation an der UDK Berlin
Akademie Ruhr: Wie war der Ablauf der Eignungsprüfung an der UDK?
Daniel: Zuerst habe ich meine Bewerbungsmappe Visuelle Kommunikation eingereicht. Für die UDK sollte sie 15–20 eigenständige Arbeiten enthalten, die sowohl handwerkliche Fähigkeiten als auch kreative Eigenständigkeit zeigen. Zusätzlich habe ich Skizzenbücher beigelegt, weil die Hochschule sehr darauf achtet, wie man denkt, nicht nur, was man perfekt ausführt. Nach der Mappensichtung wurde ich zur künstlerischen Aufnahmeprüfung eingeladen. Die Prüfung bestand aus praktischen Aufgaben, die meist unter Zeitdruck gelöst werden müssen – zum Beispiel ein Plakatentwurf, eine Fotoreihe oder eine visuelle Interpretation eines Begriffs. Danach gab es ein Gespräch mit der Kommission, in dem ich meine Arbeiten und Entscheidungen erläutern musste.
Die Prüfer wollen sehen, dass du eine Haltung hast – nicht nur, dass du gut zeichnen kannst.
Akademie Ruhr: Hat dich der Mappenkurs auf diesen Teil vorbereitet?
Daniel: Absolut. Wir haben im Kurs viele solcher spontanen Aufgaben simuliert. Außerdem habe ich gelernt, meine Arbeit auf den Punkt zu erklären. Das hat mir im Fachgespräch Sicherheit gegeben.
Tipps für die Bewerbungsmappe Visuelle Kommunikation & Ausblick
Akademie Ruhr: Welche Tipps kannst du zukünftigen Bewerber\:innen geben?
Daniel: Für eine erfolgreiche Bewerbungsmappe ist es wichtig, Vielfalt zu zeigen, aber der eigenen gestalterischen Handschrift treu zu bleiben. Unterschiedliche Medien und Techniken sollten eingesetzt werden, jedoch so, dass sie als stimmiges Gesamtwerk wirken. Unverzichtbar ist die Einbeziehung des Prozesses: Skizzenbücher und Prozessdokumentationen verdeutlichen, wie Ideen entstehen, wie experimentiert und Probleme gelöst werden. Dabei gilt immer: Inhalt vor Technik – selbst technisch perfekte Arbeiten wirken leer, wenn ihnen ein klares Konzept fehlt. Deshalb sollte man sich bei jedem Werk fragen, welche Geschichte oder Aussage es transportiert. Ebenso entscheidend ist die Präsentation.
Akademie Ruhr: Und wie blickst du jetzt auf dein Studium?
Daniel: Ich freue mich auf ein cooles Umfeld, in dem ich mich in Grafik, Animation und interaktiven Medien ausprobieren kann. Die UDK bietet nicht nur künstlerische Freiheit, sondern auch Zugang zu spannenden Projekten und Kooperationen. Für mich ist das die perfekte Umgebung, um meinen eigenen visuellen Ausdruck zu entwickeln.
Akademie Ruhr: Super. Wie geht es jetzt weiter für dich?
Daniel: Ich freue mich riesig auf Berlin.
Akademie Ruhr: Dann viel Erfolg und danke für das Interview.
Zurück zur Übersicht