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Der Eignungstest für das Architektur Studium in Dortmund - Darauf kommt es an!

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Interview Einstellungstest Architektur Mappe FH Dortmund

Wie sieht dein Berufsalltag als Architektin aus?

Durch mein Praxissemster, welches wir allgemein als Fach belegen müssen an der Fachhochschule Dortmund, bin ich zu dem Büro gekommen, in dem ich nun bereits seit fast 4 Jahren arbeite. Dort wurde ich direkt nach meinem Studium übernommen. Wir haben eine ganze Bandbreite an verschiedenen Bauaufgaben, was natürlich auch das Berufsbild als solches spannend macht. Dabei ist jeder Tag komplett unterschiedlich.

Empfiehlst du neben dem Studium in diesem Bereich zu arbeiten?

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es schwierig ist bereits am Anfang den Fuß in die Architekturbranche zu setzen. Aber es lohnt sich wenn man dran bleibt. Wenn man wirklich den Willen hat, dann kriegt man meist auch relativ früh schon einen Studentenjob und kann da auch gut Fuß fassen. Grundsätzlich würde ich es jedem Studierenden empfehlen schon während des Studiums in diesem Bereich zu arbeiten.

Wie war es für dich Architektur in Dortmund zu studieren?

An der FH Dortmund ist es gang und gäbe, dass man 8 Semester Regelstudienzeit studiert. Was bedeutet, dass man sich ein Jahr Studienzeit spart und eher in das Berufsleben einsteigen kann.  Ein weiterer Vorteil ist, dass man sehr praxisnahe Erfahrungen hat und in gutem Kontakt mit den Professoren steht. Neben konventionellen Bauweisen, bis zu organischen Formen, waren viele Themen Teil des Studiums.

Inwiefern ist das Zeichnen ein Teil vom Studium?

Am Anfang dachte ich, dass das gesamte Studium aus traditionellem Zeichnen besteht. Im ersten Semester mussten wir sehr viel per Hand zeichnen, zum Beispiel die Entwürfe, Schraffuren und Texturen. Aber auch im fortlaufenden Studium wurde das Zeichnen immer wieder benötigt. Sowie es auch später wichtig im Beruf dazugehört, Handzeichnungen anzufertigen.

Gibt es eine Zeichentechnik die dich geprägt hat?

Ich habe allgemein gerne mit Kohle gearbeitet, weil es sehr grob ist. Dieses typische, detaillierte Zeichnen, lag mir nicht unbedingt immer so gut. Aber natürlich hat sich das im Laufe des Studiums und auch mit dem Beruf weiterentwickelt. Aber was mir besonders viel Spaß gemacht hat, war ein Projekt auf grauem Karton mit weißen Stiften.

Wie war dein Eindruck von der Eignungsprüfung?

Für mich war der Eignungstest in Düsseldorf sehr reizüberflutend. Ich hatte eine gute Freundin dabei, die mir Halt gegeben hat. Das kann ich jedem wärmstens ans Herz legen. Wir sind jeweils zu 6. in den Raum geladen worden und sollten dort unsere Mappe und Hausaufgabe vorstellen. Die Professoren fanden besonders gut, wenn man bereits Berührungspunkte mit dem Modellbau hat. Die Professoren konnten das Eis relativ schnell knacken und wussten genau wie sie den Teilnehmern die Angst nehmen konnten.

Wie verlief die Eignungsprüfung in Dortmund?

Ich musste in Dortmund gar nicht zum Eignungstest, habe in den weiteren Semestern aber mitbekommen, wie die Eignungstest ablaufen. In Dortmund hat man keine Hausaufgabe, sondern muss vor Ort Zeichnen. Dabei geht es den Professoren vor allem darum, wie die Teilnehmer mit der Aufgabe umgehen, ohne perfekte Zeichnungen zu erwarten.

Welche Aufgaben werden gestellt?

Es sind meistens gar nicht so große Aufgaben, es sind eher relativ kleine, dafür aber mehrere Aufgaben. Beispielsweise könnte eine Aufgabe sein, einen Raum zu skizzieren. Das kann auch der Raum sein, in dem man gerade sitzt. Die Professoren wollen damit erkennen, dass räumliches Vorstellungsvermögen vorhanden ist. Einfach eine Streichholzschachtel zu skizzieren, wäre auch eine typische Aufgabe.

Muss ich für das Architekturstudium gut in Mathe sein?

Das lässt sich nicht pauschalisieren. Ich kam mit Mathe immer super klar. Es können aber auch Leute schaffen, die nicht super gut in Mathe sind, wenn sie sich dahinter klemmen. Bei den Aufgaben im Studium handelt es sich nicht um die typische Kurvendiskussion, bei der man den Hintergrund nicht versteht, sondern man erkennt relativ zügig den Hintergedanken der Berechnung.

Das gesamte Interview mit Video findet ihr auf hier: Akademie Ruhr YouTube Kanal

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Bilder: Akademie Ruhr