Mappenkurse

Emmas Weg nach Pforzheim: Mappenkurs Transportation Design

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Emma erinnert sich noch genau an den Moment, als sie merkte, dass Autos für sie mehr sind als Technik: Sie skizzierte im Zug eine ältere Dame, die beim Einsteigen den Türgriff ihres Wagens ertastete – und plötzlich war da diese Frage: Wie kann ein Fahrzeug Geborgenheit vermitteln, noch bevor man Platz nimmt? Aus dieser Skizze wurde eine Serie. Aus der Serie wurde eine Idee. Und aus der Idee – mit viel Arbeit, Feedback und Korrekturen – eine Bewerbungsmappe Transportation Design, die sie zur FH Pforzheim gebracht hat.

Wer sich für Transportation Design bewirbt, erlebt schnell den Realitätscheck: Es geht nicht nur um glänzende Renderings. Pforzheim erwartet Gestalter:innen, die Beobachtung, Formwille, Raumverständnis, Ergonomie, Storytelling und Systemdenken zusammenbringen. Genau hier scheitern viele – nicht aus Mangel an Talent, sondern weil Struktur, Prozess und Präsentation fehlen. Emma entschied sich deshalb früh für einen Mappenkurs Transportation Design bei uns an der Akademie Ruhr. Was folgt, ist ihr Weg: ehrlich, machbar, voller Praxis – und mit klaren Learnings für alle, die denselben Traum haben.

Von der ersten Skizze zur Mappe – so wurde Emmas Prozess sichtbar

Der Anfang: Emmas Ordner war ein wilder Mix aus sportlichen Coupés, Interieurs, Reifenstudien, Lichtreflexen, Menschen in Bewegung und Materialtests. Gut – aber unlesbar. In der ersten Kurssession machten wir zwei Dinge: a) Wir formulierten Emmas Kernfrage („Wie kann Form Vertrauen erzeugen?“). b) Wir strukturierten ihr Material in drei Projekte statt 40 Einzelblättern.

Projekt 1 – „Warm Welcome“ (Exterieur & Ergonomie)

  • Kontext: Einstiegssituation bei Kälte, Nacht, Regen. Nutzer:innen sollen „sicher“ einsteigen.
  • Prozess: Mini-Storyboards zur Annäherung, Lichtleitstudien (Scheinwerfer/Umfeld), Griffformen aus Knete, 12 Silhouettenvarianten, 3 endgültige Formvorschläge.
  • Ergebnis: Eine weiche „Schulterlinie“ mit subtiler Luminanzführung, ein Griff mit Daumenmulde, der blind ertastbar ist; Seitenverlauf als „Einladung“.
  • Reflexion: Warum Variante C? Weil sie den kürzesten Bewegungsweg und die beste taktile Orientierung bot.

Projekt 2 – „Moving Nest“ (Interieur & Stimmung)

  • Kontext: Innenraum als Schutzraum, nicht als Cockpit.
  • Prozess: Materialcollagen (Filz, Holzfurnier, Rezyklate), Lichtstimmungen (Dämmerung, Stadt, Land), Sitzproben mit Kartonmodellen, Perspektivtests.
  • Ergebnis: Eine Interieur-Szenerie mit gedimmten Zonen, weichen Übergängen, klarer Mittelkonsole; HMI-Studie: weniger Displays, mehr „Ambient Prompts“.
  • Reflexion: Reduktion senkt kognitive Last – deshalb Fokus auf Haptik & Licht statt UI-Feuerwerk.

Projekt 3 – „City Flow“ (Mikromobilität & System)

  • Kontext: Letzte Meile in der Stadt: Regen, Bordsteine, wechselnde Beladung.
  • Prozess: Nutzerbeobachtungen (Fotos, Notizen), 20 Gestenzeichnungen, 5 Kinematik-Prinzipien, 3 Klappmechaniken, Materialtests (Alu/CFK/Rezyklat).
  • Ergebnis: Ein modulbarer Lasten-Scooter mit intuitiver Griff-Geometrie, variabler Ladefläche und einrastender Vordergabel.
  • Reflexion: Warum keine Vollverkleidung? Luftwiderstand + Wartung + Gewicht – Entscheidung dokumentiert.

Was Pforzheim wirklich sehen will:

  • Prozesssichtbarkeit. Nicht nur die „schöne“ Tafel, sondern warum diese Tafel so wurde.
  • Eigenständigkeit. Alltag statt Pinterest. Eigene Fotos, Skizzen, Modelle.
  • Skizzenbuch-Auszüge. Roh, datiert, ungeschönt – denn sie zeigen deine Art zu sehen.
  • Dramaturgie. Von Frage zu Entscheidung – in 6–8 Seiten pro Projekt erzählbar.

    Mehr dazu: Stories & Inspiration – Beispiele erfolgreicher Mappen

 

Eignungsprüfung Pforzheim – Zweifel, Training, Umsetzung

„Bin ich gut genug?“ – der innere Soundtrack

Emma war stark im Skizzieren, unsicher im Digitalen. Unser Ansatz: Ritual statt Mythos. Statt „Am Wochenende 12 Renderings“ gab es tägliche Kurzsprints:

  • 10 Silhouetten in 10 Minuten (Marker/Brushpen).
  • 3 Interieur-Stimmungen in 15 Minuten (Gouache/Procreate).
  • 20 Gestenzeichnungen „Menschen beim Einstieg“ (je 45–60 Sekunden).
    Die Regel: keine Bewertung direkt nach dem Sprint. Erst am nächsten Tag markieren, was trägt.

Prüfungssimulation – realistisch, nicht heroisch

Wir simulierten Aufgaben, wie sie in Pforzheim typisch sind: Themen, Zeitdruck, Materialbegrenzung. Beispiel: „Entwickle ein Fahrzeugkonzept für nächtliche Pflegekräfte – sicher, leise, empathisch.“

  1. Mindmap (3–5 Min.)
  2. 12 Mini-Skizzen (8–10 Min.)
  3. 3 Richtungs-Varianten (15–20 Min.)
  4. Entscheidung + Perspektivskizze (30–40 Min.)
  5. 90-Sekunden-Pitch (Wozu? Für wen? Warum diese Form?)
    Diese Abfolge trainiert Handlungsfähigkeit – und genau die entscheidet in der Eignungsprüfung.

Blockaden lösen – psychologisch klug

  • White-Page-Angst: Mit „schmutzigem“ Papier starten (Vorzeichnungen, graues Aquarell), um Perfektionsdruck zu senken.
  • Vergleichs-Falle: Eigene Referenz definieren (Gestern Heute), nicht Instagram.
  • Entscheidungsmüdigkeit: „Zwei-Drittel-Regel“: 2/3 der Zeit für Exploration, 1/3 für Commit & Clean-up.

Ergebnis: Emma ging nicht „ohne Angst“, aber mit System in die Prüfung. Und System schlägt Gefühlsschwankungen.

Mehr dazu: Mappenkurse – Übersicht & Termine (Akademie Ruhr)

 

Warum unser Mappenkurs deine Chancen erhöht

Ein Mappenkurs Transportation Design ist bei uns kein „Zeichenkurs“, sondern ein Entscheidungstraining: beobachten, strukturieren, priorisieren, erzählen. Für Pforzheim brauchst du genau das – lesbare Denkwege.

So arbeiten wir mit dir

  • Diagnose & Zielbild: Wo liegt dein Schwerpunkt (Exterieur/Interieur/Mikromobilität/HMI)? Welche Stärken sieht man jetzt schon?
  • Projektbau statt Chaos: 2–4 Projekte mit klarer Frage. Pro Projekt: Kontext Prozess Entscheidung Ergebnis Reflexion.
  • Prozess-Sichtbarkeit: Varianten müssen rein: Formstudien, Proportionen, Kanten, Licht, Haptik – jeweils kurz begründet.
  • Prüfungssimulation: Realistische Aufgaben unter Zeit und Materialdruck – bis der Ablauf sitzt.
  • Pitch-Training: 90 Sekunden, drei Sätze, klare Verben. Kein Buzzword-Bingo.
  • Präsentation & Export: Scans/Fotos (300 dpi, Tageslicht/Softbox), ruhige Typo, Weißraum, PDF-Logik, Dateinamen – pro Projekt eine „Ankerseite“.

Testimonial

„Ich dachte, ich bräuchte nur bessere Renderings. Im Kurs habe ich verstanden, dass Pforzheim Entscheidungen sehen will. Meine Mappe wurde zur Geschichte – mit zwei starken Prozessseiten vor jeder finalen Tafel. In der Prüfung wusste ich, was ich in welcher Reihenfolge tue. Ergebnis: Einladung, Zusage. Ohne den Kurs hätte ich mich verlaufen.“
Emma, Aufnahme Transportation Design Pforzheim 2024

Unsere Erfahrung ist dabei stabil: In den letzten Jahren erzielten unsere Teilnehmer:innen eine Erfolgsquote von 99 % bei Bewerbungen um Studienplätze (Mappe + Eignungsprüfung) – weil sie sichtbar machen, was Prüfer:innen tatsächlich suchen: Haltung, Prozess, Lesbarkeit.

Mehr dazu: Jetzt Platz im Mappenkurs Transportation Design sichern – begrenzte Gruppengröße

 

Tipps – was Emmas Mappe stark gemacht hat

  1. Frage zuerst. Jede Strecke begann mit einer klaren Leitfrage.
  2. Zwei Prozessseiten vor jeder Endtafel. Varianten & Begründungen.
  3. Skizzenbuch roh zeigen. Datierte Beobachtungsseiten, keine „Beauty-Retusche“.
  4. Weißraum zulassen. Lesbarkeit > Deko.
  5. Material/Format begründen. Warum Marker, warum A3, warum dieser Blickwinkel.
  6. Pitch üben. Drei Sätze: Ziel – Maßnahme – Ergebnis.
  7. Sprints trainieren. Handlungsfähigkeit schlägt Perfektionismus.

Fehler vermeiden – die No-Gos der Jury

  • Pinterest-Kopien statt eigener Beobachtung.
  • Nur Endprodukte, keine Zwischenschritte.
  • Überladung: jede Seite „voll“.
  • Unsaubere Digitalisierung: Farbstich, Schatten, schiefe Perspektive.
  • Last-Minute-Mappen ohne Kuration.

 

Mini-Cases aus dem Kurs – kurz & lehrreich

  • „Noah – zu viele Supersportler“: 35 Seiten nur Exterieur-Hochglanz. Lösung: 2 Interieurseiten + 1 Ergonomie-Demo (Griff, Sitzprobe) – plötzlich Mensch im Mittelpunkt. Einladung.
  • „Leyla – perfekt digital, schwach analog“: Ergänzt um Marker/Brushpen-Studies, Materialproben, reale Fotos vom Modellbau. Ergebnis: Mappe wirkt „geerdet“. Zusage.
  • „Nina Sophia – Angst vor Perspektive“: Täglich 15-Min.-Körper-im-Raum-Übungen, danach Interieur-Perspektive mit einfachen Fluchtlinien. Sprung in Lesbarkeit.

 

Der mentale Part – was man nicht sieht, aber spürt

  • Ritual statt Rausch: jeden Tag 30–60 Minuten.
  • „Zwei-Drittel-Regel“: erst explorieren, dann committen.
  • Selbstgespräch upgraden: „Was lernt die Jury über mich, wenn sie diese Seite sieht?“ statt „Ist das schön genug?“
  • Fehler als Kompetenz: verwarfene Wege dokumentieren Entscheidungskompetenz.

 

Was du sofort tun kannst (48-Stunden-Plan)

  1. Skizzenbuch scannen/fotografieren: 6–8 Seiten auswählen, datiert, roh.
  2. Eine Projektstrecke kuratieren: Frage, 2 Prozessseiten, 1 Ergebnistafel, 1 Reflexion – fertig erzählen.
  3. 90-Sekunden-Pitch schreiben: Ziel – Maßnahme – Ergebnis.
  4. Fremdtest organisieren: 5-Min.-Durchlauf, 3 Klarheitsfragen, 1 Änderung umsetzen.
  5. Beratung buchen: individuelles Feedback spart Wochen – und Nerven.


Kleine Gruppen, persönliche Betreuung – sichere dir jetzt deinen Platz im Mappenkurs Transportation Design.
 

 

FAQ – kurz, konkret, Pforzheim-orientiert

Wie viele Arbeiten gehören in die Mappe?
Erfahrungsgemäß 20–30 Arbeiten, verteilt auf 2–4 Projekte plus Skizzenbuch-Auszüge. Qualität und Lesbarkeit sind wichtiger als die Zahl.

Muss ich nur Autos zeichnen?
Nein. Pforzheim sucht Mobilitätsdenker:innen. Interieur, Mikromobilität, HMI, Ergonomie – zeig Breite mit Fokus.

Sind digitale Renderings Pflicht?
Sie helfen – sind aber kein Muss. Wichtiger ist, warum eine Form entsteht. Marker, Gouache, Clay, Kartonmodelle – alles valide, wenn begründet.

Wie wichtig ist das Skizzenbuch?
Sehr. Es belegt Beobachtung und Tempo. 2–4 Doppelseiten roh integrieren.

Wie bereite ich die Eignungsprüfung vor?
Mit Sprints unter Zeitdruck: Mindmap → 12 Mini-Skizzen → 3 Varianten → 1 Entscheidung. Pitch trainieren.

Wie hoch sind meine Chancen mit Kurs?
Unsere Teilnehmer:innen erzielten in den letzten Jahren 99 % Erfolgsquote (Mappe + Eignungsprüfung). Der Hebel: Prozesssichtbarkeit + Kuration + Prüfungssimulation.


Bilder: Akademie Ruhr

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