Mappenkurse

Erfolgsgeschichte: Mit Struktur zur Aufnahme – Alinas Weg in die Visuelle Kommunikation an der weißensee

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Als Alina den ersten Schritt in unseren Kursraum machte, hatte sie – wie so viele – ein Skizzenbuch voller Ansätze, Referenzordner mit gespeicherten Lieblingswerken und die leise, nagende Frage: „Bin ich gut genug für Weißensee?“ Der Studiengang Visuelle Kommunikation an der weißensee kunsthochschule berlin ist begehrt, anspruchsvoll und bekannt für eine Aufnahmeprüfung, die mehr verlangt als schöne Bilder: eigene Haltung, klare Konzepte und nachvollziehbare Denkprozesse.

Diese Fallstudie zeigt, wie Alina ihre Bewerbungsmappe Visuelle Kommunikation Berlin mit Struktur, Iterationen und ehrlichem Feedback aufgebaut hat – bis zur Zusage. Du bekommst einen praxiserprobten Ablauf, Tools für deinen roten Faden, konkrete Übungsformate und typische Fehler, die wir gemeinsam vermieden haben. Gleichzeitig erfährst du, wie unser Mappenkurs visuelle Kommunikation Berlin Weißensee dir genau den Rahmen gibt, um von der Idee zur überzeugenden Mappe zu kommen – ohne dich zu verbiegen.

 

Ausgangslage & Ziel – Was Weißensee wirklich sehen will

Weißensee sucht keine perfekten „Portfolio-Hochglanzmappen“, sondern Verantwortung für die eigene Bildsprache: Wie beobachtest du die Welt? Wie setzt du Themen visuell um? Welche Methoden nutzt du, um von der Idee zur Lösung zu kommen?

Alinas Startpunkt

  • Stärken: sensibles Zeichnen, gutes Gespür für Typografie, Interesse an urbanen Alltagsphänomenen.
  • Hürden: fehlender roter Faden, zu viele Pinterest-Referenzen, wenig dokumentierter Prozess.
  • Ziel: Eine Mappe, die eigene Autorschaft zeigt – mit nachvollziehbarer Recherche, stringenter Themenentwicklung und Projekten, die Gestaltung als Denken begreifen.

Unser Ansatz – 4-Schritte-Struktur (12 Wochen)

  1. Themenkern definieren: persönlicher Bezug + gesellschaftliche Relevanz.
  2. Methodenpark aufbauen: Recherche-, Zeichen-, Typo-, Foto- und Editorial-Experimente.
  3. Serielles Arbeiten: ein Thema in mehreren Formaten & Medien untersuchen (Skizzen Visual Essays Prototypen).
  4. Kuratorische Auswahl & Storyline: Gliederung, Rhythmus, Bild-Text-Verhältnis, Präsentationsqualität.

Achtung Stolperstein: „Schöne Einzelarbeiten“ ohne nachvollziehbare Entwicklung reichen selten. Weißensee will Entwurfsintelligenz sehen: Entscheidungen, Alternativen, Tests – und den Mut, Schwächen offen zu legen.

 

Alinas Projektreihe – vom Alltagsmoment zur visuellen Untersuchung

Alina interessierte das Spannungsfeld von öffentlichem Raum und Privatheit. Wir schärften dieses Interesse zu einem verbindenden Motiv: „Zwischenraum“ – die kleinen Momente, in denen Menschen im Stadtraum kurz „bei sich“ sind (Warten, Lesen, Scrollen, Kaffee trinken). Daraus entstand eine serielle Projektreihe, die in der Summe ihre Haltung sichtbar machte.

 

Projekt 1 – „Menschen lesen“: Visual Notes im Stadtraum

  • Methode: 20- bis 90-Sekunden-Skizzen (Stift, Brushpen), ortsgebundene Notizen, Zeitangaben, Wetter.
  • Ziel: Gesehenes präzise in Form und Haltung übertragen; Mimik, Gestik, Körperhaltung als visuelle Sprache.
  • Erkenntnis: Serienformat + Zeitlimit erzeugen Authentizität; Fehler bleiben sichtbar und wirken lebendig.
  • Prozesssicht: Mini-Sequenzen im Skizzenbuch, kleine Randanmerkungen („Licht von links, Blick aufs Handy – Kopfhaltung kippt vor – Schultern rund“).

 

Projekt 2 – „Flüsterräume“: Typografische Interventionen

  • Methode: Field Recording (Sätze, Geräusche), Typo-Poster (Schriftmischung Grotesk/Antiqua), Layouttests A3–A2, iterationen.
  • Ziel: Klang Schrift übersetzen: Wie wirkt Lautstärke als Schriftgröße? Wie verhalten sich Pause/Flüstern als Weißraum?
  • Prozesssicht: Variantenwand: 16 Posterentwürfe mit Markierungen (Was funktioniert? Wo kippt das Layout?), kurze Designrationales.

 

Projekt 3 – „Scrollen & Sehen“: Editorial-Experiment

  • Methode: Mikro-Reportagen (Foto/Illustration), Collage, Randglossen, Paginierungstests; Zine als niederschwelliges Prototypformat.
  • Ziel: Den visuellen Rhythmus des Stadtalltags in Sequenzen übertragen: Gesamtgestaltung, Tempo, Blickführung.
  • Prozesssicht: Thumbnail-Skizzen (8–16 Felder), „Kill your darlings“-Liste, um bewusste Reduktion zu dokumentieren.

 

Projekt 4 – „Zwischenraum digital“: Motion-Snippets (optional)

  • Methode: 10–20-Sekunden-Animationen (Keyframes, Typo-Move, simple Transitions); Export als Loop.
  • Ziel: Typo und Bild in Zeit transformieren; Gestaltungsprinzipien im Bewegtbild testen (Timing, Kontrast, Lesbarkeit).
  • Prozesssicht: Storyboards, verwarfene Übergänge, Alternativen (A/B/C), kurze Reflexionen: „Warum A final?“

Wichtig: Wir haben bewusst nicht alles poliert. Weißensee schätzt ehrliche Entwurfsprozesse mehr als perfektes Finish.

 

„Warum unser Mappenkurs deine Chancen erhöht“ – präzise statt beliebig

Unser Mappenvorbereitungskurs Akademie Ruhr (Kursorte u. a. Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Bochum, München, Leipzig, Wien) verbindet methodisches Denken mit individueller Betreuung. Für visuelle Kommunikation bedeutet das: deine Autorschaft sichtbar machen – nicht ein Stil, sondern dein System.

Was wir konkret mit Alina getan haben

  • Diagnose-Session (Woche 1): Stärken/Schwächen, Studiengangs-Insights, Erwartungshaltung Weißensee klären.
  • Wochenraster (Woche 2–10): Montag = Research/Skizzen, Mittwoch = Serielle Übungen, Freitag = Zwischenkritik, Sonntag = Reflexion & Auswahl.
  • Prozesspflicht: Jede Arbeit braucht Kontext (Notizen, Fehler, Varianten).
  • Kuratorisches Finale (Woche 11–12): Reihenfolge, Weißraum, Taktung; Präsentationsqualität für Mappenprüfung.

Testimonial – Alina:
„Ich hatte Angst, ‚nicht besonders genug‘ zu sein. Der Kurs hat mir gezeigt, wie ich mein Thema so vertiefe, dass es trägt. Die Zwischenkritiken waren ehrlich, aber nie entmutigend. Vor allem die Pflicht, Prozess sichtbar zu machen, hat den Unterschied gemacht. Ergebnis: Zulassung Weißensee.“

Warum das wirkt:

  • Serielles Arbeiten trainiert Haltung statt Zufallstreffer.
  • Prozesssicht (Skizzen, Varianten, Entscheidungen) entspricht genau dem, was Aufnahmekommissionen als Entwurfsfähigkeit werten.
  • Kuratorik macht aus Arbeiten eine Erzählung – und genau die will Weißensee sehen.

 

Typische Fehler – und wie wir sie bei Alina vermieden haben

1) Pinterest-Ästhetik statt Eigenständigkeit

  • Problem: Glatt, hübsch – aber austauschbar.
  • Lösung: Persönliche Beobachtung als Startpunkt, nicht Trends. Echte Feldrecherche > Moodboard.

2) Zu wenig Prozess

  • Problem: Nur Endergebnisse, keine Entwicklung sichtbar.
  • Lösung: Jeder Arbeitsschritt dokumentiert (Skizzen, Fehlversuche, Auswahlrationales).

3) Fehlender roter Faden

  • Problem: Viele Stile, keine Haltung.
  • Lösung: Ein Thema, viele Methoden – nicht umgekehrt.

4) Überladenes Layout

  • Problem: Alles gleichzeitig zeigen = nichts wirkt.
  • Lösung: Weißraum als Rhythmus, klare Hierarchien, ruhige Doppelseiten.

5) Zeitfalle

  • Problem: Zu spät starten, zu viel perfektionieren.
  • Lösung: 12-Wochen-Plan, Deadlines, „Gut genug, weiter!“ als Leitmotiv.

 

Alinas Mappe – Aufbau & Struktur (für dich anpassbar)

Vorsatzseite

  • Titel, Kurzstatement (Themenkern), Liste der Projekte, Hinweis: „Prozess sichtbar – siehe Skizzenbuch und Varianten“

Kapitel 1 – Beobachten

  • 6–8 Doppelseiten Visual Notes (Orts-/Zeitstempel), formale Variation (Werkzeugwechsel), Annotationen.

Kapitel 2 – Untersuchen

  • Typo-Poster-Serien (mit A/B-Entscheidungen), mini-Case-Notes: „Warum final? Was verworfen?“

Kapitel 3 – Erzählen

  • Zine/Editorial-Sequenzen (Foto, Illustration, Textfragmente), Storyboard-Ausschnitte.

Kapitel 4 – Übertragen

  • Motion-Snippets Standstills + QR-Link (optional), Timing-Notizen, Keyframes.

Anhang – Prozess

  • Skizzenbuchseiten, Materialtests, Fehlschläge – kuratiert, nicht unsortiert.

Merksatz: Zeig Absicht. Jede Seite muss eine Entscheidung transportieren: „Darum so, nicht anders.“

 

Praxisübungen – 10 Formate, die deine Mappe sofort besser machen

  1. 60-Sekunden-Stadt-Skizzen (20 Stück/Woche, 3 Wochen)
  2. Typo aus Geräuschen (3 Poster-Serien, je 6 Varianten)
  3. Bild-Text-Collagen mit einer Regel (z. B. nur Schwarz/Weiß + Frottage)
  4. Grid-Umdeutung: 1 Raster, 5 Layoutvarianten
  5. Sequenzzeichnen: 8 Panels Alltag Mini-Narrativ
  6. Kontrastübung: Laut/Leise, Schnell/Langsam – grafisch übersetzt
  7. Kill-List: Täglich 1 Arbeit eliminieren und begründen (Schärfung!)
  8. „Was wäre wenn?“: 1 Entwurf, 3 radikale Richtungen
  9. Fotowalk-Typo: Typo im Stadtraum entdecken, neu kontextualisieren
  10. Präsentationsprobe: 3-Minuten-Pitch zu einer Serie (Audio aufnehmen)

 

 

Mentale Vorbereitung – Zweifel managen, Mut trainieren

  • Normalisieren: Zweifel sind kein Zeichen von Untalent, sondern von Anspruch.
  • Fokus statt Vergleich: Nicht „besser als andere“, sondern „klarer als gestern“.
  • Ritualisieren: Feste Slots (z. B. Mo/Do 18–21 Uhr) für Serie + Reflexion.
  • Micro-Wins: Jede Woche ein kleines Ziel feiern (z. B. 12 neue Skizzen + 1 Posterfinale).
  • Gespräch üben: Erkläre deine Arbeit wie einem fremden Menschen – ohne Jargon.

„Ich habe aufgehört, gegen Pinterest zu kämpfen. Stattdessen habe ich meinen Blick geschärft. Ab da wurde die Mappe meine. Das wurde in der Prüfung gespürt.“
Alina

 

FAQ – Visuelle Kommunikation weißensee, Mappe & Kurs

Wie viele Arbeiten sollte ich einreichen?
Richte dich nach den offiziellen Vorgaben; erfahrungsgemäß funktionieren 15–25 Positionen + kuratiertes Skizzenbuch sehr gut.

Wie wichtig ist das Skizzenbuch?
Extrem. Es ist Beweis deiner Denkbewegung. Lieber ehrlich und roh als „aufräumen“.

Brauche ich Motion/Animation?
Nicht zwingend, aber kurze Snippets zeigen Zeitgefühl, Lesbarkeit und Systematik – Pluspunkt, wenn’s zum Thema passt.

Was ist, wenn ich (noch) keinen Stil habe?
Nicht tragisch. Kohärenz entsteht auch über Thema, Methode und Prozess, nicht nur über Look.

Wie hilft mir der Mappenkurs konkret?
Diagnose → Strukturplan → serielle Übungen → regelmäßiges Feedback → kuratorisches Finale. Unsere 99 % Erfolgsquote zeigt: Mit System klappt’s.

Macht es Sinn, mich speziell für Weißensee vorzubereiten?
Ja. Jede Hochschule hat Eigenheiten. Wir spiegeln dir, wie du deine Handschrift mit den Erwartungen der weißensee verschränkst – ohne dich zu verbiegen.


Bilder: Akademie Ruhr

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