Vorbereitung mit dem Mappenkurs Freie Kunst an der Akademie Ruhr
Akademie Ruhr: Hey Theodor, herzlichen Glückwunsch zur Zulassung! Wann war klar, dass du Freie Kunst studieren möchtest?
Theodor: Vielen Dank! Dafür gab es keinen bestimmten Moment. Mein Kunst-Leistungskurs, eigene textile Experimente zuhause, Fotografie, Video – alles zusammen ergab irgendwann eine kreative Sprache, die in die Freie Kunst passte. Als ich dann die Absolvent der Akademie Düsseldorf gesehen habe, wusste ich: Da will ich hin.
Akademie Ruhr: Wie kamst du dann zum Mappenkurs Freie Kunst Akademie Düsseldorf?
Theodor: Ich wollte nicht alleine arbeiten. Die Anforderungen sind komplex – im Kurs bei der Akademie Ruhr habe ich angefangen, meine Arbeiten zu reflektieren: Warum kreiere ich was? Welche Materialien sprechen mich? Welche Themen tragen mich? Gemeinsam haben wir dann eine Mappe entwickelt, die nicht nur präsentiert, sondern erzählt – mit Installationen, Texten, performativen Dokumentationen und Zeichnungen.
Akademie Ruhr: Konntest du deine Themen konkretisieren?
Theodor: Ja. Durch Feedback-Sessions und individuelle Beratung habe ich meinen Fokus auf Fragen von Identität, Körperlichkeit und Materialtransformation gelegt. In der Mappe fanden sich daher textile Objekte, abstrakte Filmclips, ausführliche Skizzenbücher. Alles sollte zeigen: Ich bin experimentierfreudig, reflektierend und materialbewusst.
Die Eignungsprüfung Freie Kunst an der Akademie Düsseldorf
Akademie Ruhr: Wie lief das Auswahlverfahren an der Kunstakademie Düsseldorf?
Theodor: Ich habe zuerst meine Bewerbungsmappe Freie Kunst hochgeladen – oder eingereicht. Die Mappe war das Zugticket. Danach kam die Einladung zur Eignungsprüfung. Die bestand aus einer kurzfristigen Aufgabe vor Ort – eine performative / künstlerische Aktion oder Intervention –, einem Gespräch über meine Mappe und meiner künstlerischen Praxis.
In dem Moment, in dem ich das Material greifen, bewegen, zeigen konnte, fühlte ich: Jetzt zählt nicht nur das Bild, sondern die Person – und die Haltung.
Akademie Ruhr: Was war die Kernaufgabe?
Theodor: Ich sollte ein kleines Objekt oder eine Geste entwickeln – mit minimalen Materialien, improvisiert, in etwa 45 Minuten. Ich habe eine kleine Installation aus Papier, Schatten und Klang gemacht – simpel, aber persönlich. Danach im Gespräch ging es darum, wie ich arbeite, was mich bewegt, welche künstlerischen Fragen ich weiterverfolgen möchte.
Akademie Ruhr: Hast du das Gespräch als fordernd oder unterstützend empfunden?
Theodor: Weder noch. Es war vertraulich, neugierig, kreativ. Ich wurde gefragt: „Wovor hast du Angst?“, „Was bedeutet Materialität für dich?“ – keine Floskelfragen, sondern echte Einladung zur Auseinandersetzung. Ich hatte das Gefühl, man wollte mich erst verstehen, bevor man über meine Werke urteilte.
Tipps für die Bewerbungsmappe Freie Kunst & Ausblick
Akademie Ruhr: Was würdest du zukünftigen Bewerber für die Bewerbungsmappe Freie Kunst mitgeben?
Theodor: Ganz klar: Für die Bewerbung an der Kunstakademie Düsseldorf habe ich meine kreative Haltung gezeigt – experimentell, mutig und reflektiert –, anstatt nur „schöne“ Arbeiten zu präsentieren. Ich habe bewusst Materialien wie Stoff, Ton, Papier oder Video gewählt und erläutert, wie sie mit meinen Ideen verbunden sind. Durch die Dokumentation von Skizzen, Arbeitsfotos, Fehlern und Variationen wurde mein Prozess sichtbar. Statt Perfektion habe ich Experimente und mutige Fehltritte zugelassen, um meine eigene Handschrift zu zeigen. Frühzeitig begonnen, habe ich ausreichend Zeit für Auswahl, Sortierung und eine durchdachte Präsentation der Mappe eingeplant.
Akademie Ruhr: Und wie sieht dein Ausblick aus?
Theodor: Ich freue mich wahnsinnig auf das Studium! Ich freue mich auf Werkstätten, Austausch mit anderen künstlerischen Disziplinen, interdisziplinäre Projekte. Ich habe Lust, mit Materialien zu arbeiten, neue Perspektiven zu entwickeln und konkrete Ausdrucksformen zu finden – im künstlerischen Leben selbst. Später kann ich mir eine Lehre im Atelier oder eine kuratorische Tätigkeit vorstellen – oder einfach das Weiterforschen, das für mich eigentlich der Kern ist.
Akademie Ruhr: Vielen Dank für das inspirierende Gespräch, Theodor – und viel künstlerische Freiheit in Düsseldorf!