Hochschulalltag

Mappe Kommunikationsdesign - Was gehört hinein?

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Mappenkurs Kommunikationsdesign. Was kommt in die Mappe Kommunikationsdesign

Verpackungsdesign gehört zu den vielfältigsten Spaten im Kommunikationsdesign. Fast alles, was wir kaufen ist verpackt. Dabei sind Verpackungen mehr, als nur bloße Schutzhülle. Sie präsentieren das Produkt und repräsentieren Marken und Hersteller. Verpackungsdesigner stehen heute vor großen Herausforderungen, denn ihre Produkte sind zu großen Teilen nicht nachhaltig und tragen maßgeblich zur Verschmutzung der Umwelt und Ozeane durch Mikroplastik bei.

Design kann hier die Welt ein Stück besser machen. Verpackungsdesigner arbeiten mit Wissenschaftlern und Firmen zusammen, welche versuchen Verpackungsmüll zu minimieren und Plastik durch umweltfreundliche und CO2-neutrale Stoffe zu ersetzen. Aber wie wird man Verpackungsdesigner und welche Beruflichen Möglichkeiten ergeben sich nach einer Ausbildung in diesem Bereich? Der geradlinigste Weg in die Verpackungsindustrie verläuft über ein Studium in Kommunikationsdesign, Produktdesign, oder Verpackungstechnik. Diese unterscheiden sich durch ihre Schwerpunkte. Sollte eher der gestalterische, denn der technische teil des Designs für dich interessant sein empfiehlt sich ein Bachelorstudium in Kommunikationsdesign mit späterem Master in Druck- und Verpackungstechnik.

Viele Hochschulen arbeiten bereits im Studium mit Firmen an realen Projekten. Dies bietet dir den Vorteil, bereits Kontakte in die Industrie knüpfen zu können um womöglich ein Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit zu ergattern. An den Hochschulen wird aber auch viel experimentell gearbeitet. Du beschäftigst dich mit Formen, Materialien und Farben und lernst an Hand eigener Konzepte diese gestalterisch anzuwenden. Falls du dich im Bereich Verpackungsdesign spezialisieren möchtest sollte deine Bachelor- bzw. deine Masterarbeit auch ein Verpackungsprojekt zum Thema haben. Es lohnt sich die Expertise anderer Fakultäten deiner Hochschule hinzuzuziehen um ein technisch ausgereiftes Design zu entwickeln. In unserem Mappenkurs Kommunikationsdesign erarbeiten wir bereits erste Verpackungsdesign Konzepte mit dir.

Nach dem Studium

Dann hast du deinen Abschluss in der Tasche. Und was jetzt? In Der Grafik- und Designbranche ist Initiative gefragt. Junge Designer müssen gut Netzwerken und sich vermarkten können. Designpreise, Ausschreibungen und Messen sind gute Gelegenheiten seinen Arbeiten und sich selbst eine Bühne zu geben. Verpackungsdesigner arbeiten in Agenturen, welche Produkte verschiedener Firmen betreuen, oder in den Designabteilungen großer Firmen. Solche In-House-Agenturen erarbeiten Marketing- und Entwicklungskonzepte, in denen das Verpackungsdesign eine Schlüsselrolle spielt. Ob Parfum-Flakon, Bierdose, oder Versandkarton – am Ende ist der Designprozess vergleichbar.

Es wird eine genaue Analyse der Zielgruppe vorgenommen. Wie sieht unser idealer Kunde aus. Dabei werden alle Lebensaspekte berücksichtigt. Aus dieser Analyse ergeben sich Gestaltungslinien, die in einem ersten Prototypen zusammenlaufen. Große Firmen lassen diese in Marktforschungsstudien testen. Natürlich muss eine Verpackung immer auch ihren primären Zweck erfüllen: Den Inhalt zu schützen. Nach vielen Anpassungen wird das Verpackungsdesign dann in eine Marketingkampagne eingefügt. Auch diese ist Teil im Berufsbild Kommunikationsdesign.

Die Motivation für diesen Bildungs- und Karriereweg sollte immer die Faszination für das Medium bleiben. Die Erfahrung ein hochwertiges Produkt auszupacken kann eine sinnliche Erfahrung sein. Nicht ohne Grund erfreuen sich Unboxing-Videos großer Beliebtheit. Verpackungen verhüllen und verraten zugleich. Verpackungsdesigner spielen mit ihrem gegenüber. Sie erzählen die Geschichte des Produktes neu. Letzten Endes sagt uns eine Verpackung aber nicht, was das Produkt sein will, sondern wer wir sein wollen. Denn wir drücken über sie alles aus, was uns aus macht. Sind wir reich, sind wir ökologisch, sind wir kultiviert, oder kultig? So entstehen die Ikonen eines vielschichtigen Livestyles – die Starbucks-Becher und die Prinzenrollen, die BigMac-Kartons und die Whiskey-Röhren.

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