Interviews

Max, Mappenkurs Industriedesign, FH Wuppertal

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Eine gute Industrial Design Mappe lebt von ihren vielfältigen Ideen. So hat Max seine Ideen während im Industrial Design Mappenkurs umgesetzt.

Lieber Max. Es freut uns zu hören, dass deine Mappe Industriedesign an der Uni Wuppertal zugelassen worden ist und du jetzt zur Eignungsprüfung eingeladen worden bist. Du hast auch eine fantastische Mappe erarbeitet. Wie erging es dir, als du Post aus Wuppertal erhalten hast?

Danke, ohne euch, eure kompetente Beratung und Tipps wäre sie aber bei weitem nicht so toll geworden! Da ich mich zu dem Zeitpunkt der Zustellung im Ausland befand, kam der Brief bei meinen Eltern an und wurde von meiner Mutter, die das Briefgeheimnis sehr ernst nimmt, geöffnet. Sie hat mir ein Foto vom Schreiben geschickt, im ersten Moment war ich geschockt und hatte sorge es sei etwas Schlimmes passiert. Bis ich realisierte was der Brief erörterte war ich sehr angespannt, das änderte sich aber schlagartig in eine entspanntes, breites Grinsen.

In Wuppertal für den Studiengang Industriedesign zugelassen zu werden ist wirklich nicht einfach. Du hast es geschafft. Wie ist dein bisheriger Eindruck von der Uni?

Ja das stimmt, bereits während der Beratungstermine Vorort stellte ich fest das ich es mit einer starken Konkurrenz zu tun bekommen würde, es heißt j auch die Uni gehört zu einer der Besten. Ich fühle mich vor Ort jedenfalls sehr wohl, einer der Ausschlaggebenden Gründe warum ich in Wuppertal studieren will. Die Leute mit denen ich in Kontakt gekommen bin waren alle samt sehr nett und hilfsbereit vor allem wenn es um die Bürokratie und organisatorische Angelegenheiten ging, stand man mir sehr gut zur Seite, das war bei anderen Universitäten und Hochschulen, in meinem Falle, oftmals nicht so..

Mit welchen Erwartungen bist du damals zu unserem Mappenvorbereitungskurs Industriedesign gekommen?

Oft genug habe ich die Erfahrung machen müssen das die Erwartungen die ich hatte nicht dem Resultat entsprechen, meist in negativer weise und ich war enttäuscht. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen Erwartungen nur noch an mich selbst zu stellen. Äußerst erschauend war für mich dann wie viel ich bereits bei unseren erst Treffen gelernt habe, einfach unglaublich was ich am Anfang alles falsch gemacht habe, aber das ist ja bekanntlich die beste Art zu lernen, Fehler machen und daraus lernen, besonders gut, dann direkt jemand wie euch zur Seite zu haben die mir immer Hilfestellung leisten konntet.

Du hast einen sehr Interessanten Lebenslauf bis jetzt. Mit diversen Auslandsaufenthalten und einem BWL-Teilstudium. Wieso bist du der Meinung, dass du im Studienfach Industrie Design deine Erfüllung finden wirst?

Danke, gerade dadurch das ich schon so einiges erlebt und ausprobiere habe bin ich mir mittlerweile sicher das ich so meinen Beitrag zu einer besseren Welt leisten möchte und kann. Industrie Design, in einem leben welches immer komplexer wird stellt das für mich eine Verbesserung der Umstände dar die uns umgeben und schlussendlich eine erhöhte Lebensqualität.
Ich bin auf dem rechten Ohr Gehörlos und nehme meine Umwelt besonders visuell war, so lerne ich und so lebe ich, schon immer waren meine Hobbys und Interessen in diesem Bereich angesiedelt, und dann wurde mir klar das ich auch in diesem Bereich fußfassen will.

Du hast es einmal so schön formuliert „Mir ist bewusst geworden das es in meinem Leben schon immer um Dinge ging, um Produkte, mich faszinierten gute Produkte wie Lego mit denen ich sehr viel baute, und schlechte Produkte warfen in mir die Frage auf warum sie schlecht sind“. Erging es dir schon immer so? Ist das eine Eigenschaft, die deiner Meinung nach ein Industriedesigner zum Studium mitbringen sollte?

Mir erging es so, weit ich mich erinnern kann, schon immer so, ja. Lego war das erste Produkt welches mich seit Jahren zu faszinieren weiß. Es ist zugleich Kinderleicht zu verstehen und zu benutzen, trotz seiner Einfachheit lassen sich sehr komplexe bauten erstellen. Funktioniert auch nach mehreren Jahrzehnten noch so wie es soll und fördert die Kreativität. Ein wirklich grandioses Unternehmen, mit Paradebeispiel für ein vollkommenes Produkt. Ich bin ein Kind der Neunziger und wer sich zurück erinnern mag, es waren jene Zeiten in denen immer damit geworben worden, dass es etwas umsonst gibt. Diese, Hauptsache billig oder besser noch umsonst; Weg-werf-Gesellschaft hat meine Kindheit und Jugend geprägt, vielleicht zu meinem Vorteil.Ich glaube, zumindest unterbewusst, bewertet jeder von uns. Wir streben nach immer mehr und dem besten was es gibt. Die Frage ist also selbstverständlich mit einem klaren Ja beantwortet, für mich ist es die Grundlage und Voraussetzung für gutes Industriedesign. Erst das Stetige Hinterfragen führt dazu Produkte besser kennen zu lernen und erst wer alle Eigenschaften erfasst hat kann sich sinnvoll damit beschäftigen wie er das Ergebnis optimieren will und kann.

Das Industriedesignstudium bittet die vielseitigsten Arbeitsbereiche an. Auf welchen Bereich würdest du dich später gerne spezialisieren. Möbel, Haushaltsgeräte oder ….?

Es ist mir wichtig einen Fokus auf ein Ziel auszurichten um dieses zu erreichen, aber zu jetztigen Zeitpunkt bin ich noch nicht soweit mich für einen Schwerpunkt zu entscheiden, manchmal ergeben sich dinge eben ganz anders und ich möchte mich momentan noch nicht festlegen. Im studium möchte ich herausfinden was am besten zu mir passt, deshalb habe ich mich auch gegen eine Ausbildung und für das Studium endschieden.

Welche Aspekte waren bei der Studien/Berufswahl für dich grundsätzlich entscheidend?

Grundsätzlich entscheidend war für mich eine Berufung zu finden die zu mir passt! Heutzutage ist die Berufswahl eine Angelegenheit die vielen schwer fällt, mir ging das auch so bis ich verstanden habe das ich etwas machen muss für das ich mich wirklich jederzeit begeistern kann. Geld ist nur eine extrinsische Motivation, und die nächsten Jahrzehnte einer Tätigkeit nachgehen die nicht zu mir passt, wie ein zu größer Anzug, das ist nichts für mich, ich würde darin nur eine schlechte Figur machen. Den es kommen immer wieder Zeiten in denen die Arbeit mal keinen macht, wenn man aber seine Leidenschaft verfolgt ist das halb so schlimm und schnell ist wieder Motivation mit an Bord. Ich rate jedem sich mit seine Hobbys Interessen und Leidenschaften auseinander zu setzen und diese zu verfolgen, so habe ich mich vor einiger zeit entschieden und herausgefunden was ich machen will, damit bin sehr glücklich und zufrieden, ebne wie mit einem Maßanzug.

Bis zu der Eignungsprüfung nimmst du dir gerade eine kleine Auszeit im Ausland. Deiner Einstellung zu solchen Reisen und Auslandsaufenthalten teilen wir voll und ganz mit. Wie schöpfst du daraus Kreativität?

Ich betrachte das nicht als Auszeit.
Es heißt: „Travel is the only thing that you buy that makes you richer.“
Zu Reisen bedeutet Risiken einzugehen, das bekannte und gewohnte hinter mir zu lassen und offen für neues sein. Man verlässt seine Komfortzone und das fängt schon damit an das ich nur die wichtigstem Dinge einpacken kann. Jedes Mal wird mir wieder aufs Neue bewusst wie wenig Menschen zum Leben brauchen. Es sind sehr wenige! Das hat in mir eine Minimalische Einstellung geprägt, Ordnung, Schlichtheit, Multi Funktionalität, Nachhaltigkeit, Effizienz das sind die Attribute, wenn ich an verbesserungsmöglichkeiten arbeite. Und diese finden sich überall und besonders, wenn ich fremdes erkundet kann ich mich hervorragend Inspirieren lassen, den da wo Menschen weniger haben müssen sie mit dem klar kommen was sie haben und das führt zu Erfindung,- und Einfallsreichtum.

Hat dir unser Mappenkurs Industriedesign neue Möglichkeiten gezeigt deine Kreativität auszuleben? Wenn ja, kannst du Beispiele nennen?

Die Materialien die mir zur Verfügung gestellt wurden. Sie waren eine große Hilfe beim Erstellen der Bewerbungsmappe, einige von ihnen waren mir zwar bereits bekannt aber ob ich auf die Idee gekommen wäre sie einzusetzen, ich denke nicht. Noch besser waren die Möglichkeiten der Materialeinsätze über die ich noch nie nachgedacht hatte oder die ich gar nicht kannte.

Welche Zeichentechniken bereiten dir den größten Spaß bei der Umsetzung deiner Ideen. Auch im Rückblick auf deine Bewerbungsmappe Industriedesign?

Copic Zeichungen, mit diesen tollen, gleichnamigen, Markern zu arbeiten macht sehr viel Spaß und Freude, Sie basieren auf einer Alkohol Basis die es erlaubt übereinander zu zeichnen und somit super Verläufe zu kreieren. Einfach Klasse.

Gibt es ein Produkt, für das du gerne später eine Lösung entwickeln würdest?

Ich habe mich in meiner Mappe ja bereits ausgiebig mit verschiedenen Ideen auseinandergesetzt und eine dieser Ideen lässt mich nicht mehr los, ich denke es würde vielen Menschen das Leben erleichtern. Vielleicht kann ich im Studium weiter daran arbeiten und dieses Projekt einmal realisieren.

Ich habe mich in meiner Mappe ja bereits ausgiebig mit verschiedenen Ideen auseinandergesetzt und eine dieser Ideen lässt mich nicht mehr los .

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

In zehn Jahren, das ist schwierig zu sagen, schließlich ist es ein sehr langer Zeitraum in dem alles Mögliche passieren kann. Jetzt eine Prognose aufzustehen finde ich etwas gewagt. Es gibt aber ein übergeordnetes Ziel was ich verfolge - Selbstständigkeit, vielleicht ein kleines eigenes Unternehmen gründen das könnte ich mir gut für meine Zukunft vorstellen.

Vielen Dank Max und weiterhin viel Erfolg!