Architektur & Design

Midgard Ayno Leuchte - Vollkommenes Industrial Design

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Lampen-Design, Midgard Ayno Leuchte, Innenarchitektur Zeichenkurse Online

Der Ursprung von Midgard liegt in den 20er Jahren, ganz unter dem Motto „Das lenkbare Licht“. Heute sind die Leuchten mit lenkbarem Lichtkegel eine Selbstverständlichkeit, doch das war nicht immer so. Midgard brachte in den 1920er Jahren als erster Leuchtenhersteller das lenkbare Licht heraus und revolutionierte so eine ganze Branche. Zu den berühmtesten Entwürfen gehört zweifelsohne das Modell Nr. 113, das aufgrund seines gebogenen Stabs auch oft als „Peitsche“ bezeichnet wird. Originale des Typ 113 sind heute absolute Liebhaberstücke, von denen auch Walter Gropius und Marcel Breuer große Bewunderer waren.

Zum 100 jährigen Geburtstag von Midgard legt die Leuchtenfirma das Modell noch einmal neu auf und verkaufte eine limitierte Anzahl von 100 Stück diesen Modells.
Die Neuauflage der Leuchte wird, wie alle anderen Midgard Leuchten auch, in Deutschland produziert und teilweise sogar noch mithilfe der alten Maschinen aus den 20er Jahren hergestellt.Midgard und das Bauhaus in Dessau haben bereits in den frühen 1920er Jahren miteinander kooperiert. Auch heute werden die Lampen noch gerne mit Möbelstücken aus der Bauhaus Ära kombiniert. Nicht wirklich verwunderlich, denn die schlichte Funktionalität, sowie die elegante Formsprache verbinden die Entwürfe von Midgard und dem Bauhaus. Die Leuchten passen durch ihr zeitloses Design sowohl in ein modernes, als auch in ein klassisches Interior Design. Walter Gropius war von den Midgard Leuchten so begeistert, das er selbst einige in seinem privaten Besitz hatte.

Wer steckt eigentlich ursprünglich hinter der Firma Midgard und der Idee?
1919 übernahm der Ingenieur Curt Fischer das Industriewerk Auma Ronneberger und Fischer und richtete es am Markt ganz neu aus. Bei dieser Neuausrichtung änderte sich auch der Firmenname in Midgard, unter dem wir den Leuchtenhersteller heute kennen. Woher kommt der Name Midgard eigentlich? Der Name kommt aus der nordischen Mythologie und beschreibt die Welt der Menschen. Die nordische Mythologie war in den 1920er Jahren sehr im Trend, sodass nicht nur der Name des Unternehmens, sondern auch das Logo sehr damit verwachsen sind. In den 1920er Jahren musste alles etwas pathetisch sein. Der große Durchbruch kam mit dem Typ 113, der Peitsche.

2015 erworben David Einsiedler und Joko Rasch die Firma von den Fischer Erben auf und produzieren die Lampen heute wieder in Deutschland und das mit einem ganz besonderen Augenmerk auf die Nachhaltigkeit. Die Produkte sind keine Massenware, sondern wirklich etwas besonderes. Die Produkte werden neu aufgelegt und neue innovative Designs ergänzen das Portfolio.

Stefan Dietz ergänzte mit seinem Entwurf, der Ayno Leuchte, das Portfolio von Midgard in besonderer Weise
2021 konnte Midgard mit dem Entwurf den deutschen Nachhaltigkeitspreis gewinnen. Das liegt zum einen an der ressourcensparenden Produktion der Leuchte, und zum anderen daran, dass alle Materialien aus der Nähe kommen und lange Transportwege somit wegfallen. Alle Materialien sind recylebar und kompliziertes Werkzeug zum aufbauen der Leuchte kann man sich sparen. Sie wird mithilfe eines einfachen Stecksystems aufgebaut. Ganz nach der Philosophie des Bauhauses sind alle Bestand- und Bauteile der Ayno Leuchte sichtbar. Wir finden die Ayno Familie, bestehend aus Steh- und Schreibtischlampe, einen mehr als gelungenen Entwurf, der Spaß macht auszuprobieren und dazu einlädt das Licht zu lenken.

Für alle die mehr spannendes Hintergrundwissen über die Ayno, Midgard und das Bauhaus erfahren möchten finden auf unserem Partner Kanal Frag Fabi bei YouTube einige spannende Fakten. Auf unserem YouTube Kanal der Akademie Ruhr zeigen wir euch wie ihr die Ayno Leuchte in wenigen Strichen zeichnen könnt. Schaut doch mal vorbei!

Mit freundlicher Unterstützung und vielen Dank für die Bereitstellung der Ayno von Design Besteller.

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Autor: Paula
Bilder: Akademie Ruhr