Die Skizze zeigt eine offene Raumstruktur mit klaren Linien, strukturierten Flächen und einem zentralen Möbelstück, das vermutlich als Regal oder Raumteiler dient. Durch die Wahl der Zwei-Punkt-Perspektive entsteht ein realistischer räumlicher Eindruck, der Tiefe, Volumen und Proportionen überzeugend wiedergibt. Diese Perspektive, bei der zwei Fluchtpunkte auf dem Horizont liegen, erlaubt eine dynamische und zugleich präzise Darstellung von Innenräumen. Architektinnen und Innenausbauerinnen nutzen sie häufig, um Raumwirkungen frühzeitig erfassbar zu machen.
Was diese Innenausbau-Skizze besonders auszeichnet, ist der spielerische Umgang mit Linien. Der gezielte Einsatz von Schraffuren und Betonung der Kanten vermittelt nicht nur die Raumstruktur, sondern auch Materialien und Lichtverhältnisse. Der Entwurf lässt genügend Offenheit für Interpretation, gibt aber klare Hinweise auf Designrichtung und Funktionalität. Solche Skizzen sind damit weit mehr als nur zeichnerische Notizen – sie sind Kommunikationsmittel zwischen Entwerfenden, Kund*innen und Handwerksbetrieben.
Im Kontext moderner Innenraumplanung bekommt die klassische Handskizze wieder neue Bedeutung. Sie ist schnell, flexibel und eignet sich hervorragend zur Ideenfindung und für den frühen Austausch im Team. Vor allem die Zwei-Punkt-Perspektive bietet sich an, um komplexe Raumgefüge verständlich und anschaulich darzustellen – ohne technische Überladung, aber mit hoher gestalterischer Aussagekraft.
Auch wenn spätere Planungsphasen digitale Modelle und exakte Bauzeichnungen erfordern, bleibt die Innenausbau-Skizze ein zentrales Werkzeug im Entwurfsprozess. Sie schafft eine erste visuelle Verbindung zwischen Vorstellung und Realität – und oft sind es genau diese schnellen, intuitiven Zeichnungen, die am Ende das Fundament für ausgereifte Raumlösungen bilden.
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Bilder: Akademie Ruhr