Interviews

Tabitha, Mappenkurs Innenarchitektur, HS Wismar

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Eine perfekte Bewerbungsmappe für Innenarchitektur an der FH Wismar setzt auf gute Zeichnungen und spannende Konzepte.

Hallo Tabitha, nun sind einige Jahre nach deinem Innenarchitektur Mappenkurs vergangen und dein Bachelor steht an. War für dich rückblickend die Wahl des Studienortes auf Wismar die richtige Entscheidung?

Definitiv. Ich hatte mich sonst nur noch in NRW an diversen Standorten beworben, bin jedoch sehr froh, den Schritt gemacht zu haben weiter weg zu gehen. Wismar ist klein und nicht mit einem Standort wie Düsseldorf zu vergleichen. Hier gibt es ein gutes studentisches Miteinander, es gibt verschiedene Veranstaltungsreihen für Musik, soziale Projekte und vor allem den Strand ganz in der Nähe.

Was macht den Studiengang Innenarchitektur in Wismar so besonders für dich?

Egal, wo man in Wismar wohnt, man wohnt nah an der Hochschule. Die Teilnehmerzahl pro Jahrgang ist auf 20 begrenzt, dadurch wird eine gute Nähe zu den Dozenten garantiert. Es stehen sehr viele Werkstätten zur Verfügung (Modellbau-, Produkt-, Siebdruck-, Schmuck-, Keramik-, Zentralwerkstatt, Fotolabor, Schreinerei, CNC). Die dort angestellten Werkstattleiter helfen, wo sie nur können; Man profitiert also nicht nur vom theoretischen (und praktischen) Wissen der Dozenten, sondern auch vom praktischen Wissen der Handwerker, die ihre Werkstätten mit Leidenschaft führen. Bezahlt werden, muss nur das Material, alle anderen Leistungen sind frei Haus. Vom 1. – 4. Semester kriegt jeder Jahrgang ein eigenes Atelier: einen eigens für die Studierenden zur Verfügung gestellter Raum, der nur für die freigeschalteten Studierenden zugängig ist – und das 24/7. Nach dem 4. Semester bewerben sich die Studierenden, die noch in der Hochschule arbeiten möchten, auf einen Atelierplatz, wodurch sich neue Konstellationen ergeben und alle Studiengänge miteinander in Berührung kommen; so können alle von den Kompetenzen der anderen profitieren.

Wir dürfen dir an dieser Stelle zu deiner Projektarbeit zum 875 jährigen Jubiläum der Hansestadt Lübeck gratulieren. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Zwei meiner Dozenten sind mit der Museumsleiterin in Kontakt gekommen und es stellte sich heraus, dass für das Foyer der Kunsthalle St. Annen noch keine Installation geplant war; diese wurde dann in einem Wahlpflichtmodul von uns im Kontext zur temporären Ausstellung „Chanel, Dior, Pucci ... Modemythen der 50er - 70er Jahre“ entwickelt und umgesetzt.

Der Bereich Möbel-Design gehört zu deinem Innenarchitektur-Studium dazu. Wie wichtig ist für dich diese Schnittstelle?

Sehr wichtig. Allgemein wird der Studiengang Innenarchitektur in Wismar auch als Vermittler zwischen Architektur und Produktdesign gesehen. Wir beschäftigen uns mit vielen Bereichen, von Hochbau bis Möbelentwicklung. Auch fachübergreifende Module werden jedes Semester angeboten, zusätzlich sind die Dozenten aller Studiengänge stets offen für Fragen. 

Welches war bisher das spannendste Projekt, an dem du gearbeitet hast?

Oh das kann ich so pauschal gar nicht sagen. Zuletzt hat mir Möbelentwicklung sehr gefallen, da der Professor uns viele Freiheiten gelassen hat und ich eher zu einem Produkt, statt zu einem Möbel gelangt bin. Alles war erlaubt, solange wir uns nur mit der gestellten Aufgabe auseinandersetzten. Die Gruppendynamik war ebenfalls sehr gut, konsultiert wurde immer mit allen Studierenden des Moduls; Dank unserer guten Zusammenarbeit sind viele tolle, sehr unterschiedliche Möbel und Produkte entstanden.

Im Naturstudium sind mir die einfachen Grundtechniken des perspektivischen Zeichnens sehr zu Gute gekommen.

In unserem Mappenvorbereitungskurs Innenarchitektur haben wir unterschiedliche Zeichentechniken angewandt. Welche der Techniken hast du gerne im Studium noch eingesetzt?

Im Naturstudium sind mir die einfachen Grundtechniken des perspektivischen Zeichnens sehr zu Gute gekommen, die ich auch in den höheren Semestern gerne noch angewendet habe und anwende. Ab und an verwende ich auch Copics, greife aber lieber auf Faber Castells Polychromos zurück. 

Erinnerst du dich noch an deine Innenarchitektur Bewerbungsmappe. Welches war dein liebstes Projekt?

Oh da fallen mir ein paar ein. Am besten haben mir aber wohl die Zeichnungen der Stuhl-Klassiker mit Bleistift und weiß auf braunem Skizzenpapier und der Comic, meine Hausaufgabe für Düsseldorf, gefallen.

Du planst jetzt deinen Master in Wismar zu machen. Gibst es eine bestimmte Richtung in der du dich spezialisieren möchtest?

Erstmal noch nicht. In meinem Praxissemester habe ich Erfahrung im Ladenbau gesammelt, in einem Wahlpflichtmodul einen Messestand für eine in Mecklenburg-Vorpommern sitzende Firma entworfen. Als nächstes würde ich mich gerne mal in den Bereichen Gastronomie, Hotellerie und Privat umsehen. Ich habe mich bewusst für einen allgemeinen Innenarchitektur Master entschieden, da ich mir alle Möglichkeiten offenhalten will.

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Das weiß ich noch nicht. Ich lasse die Dinge mehr und mehr auf mich zukommen, statt zu planen. Alles step-by-step, Projekt für Projekt. Projektleitung ist eine Rolle in der ich mich recht gut einfinden kann und denke, ich möchte mich in der Innenarchitekturbranche auch in diese Richtung entwickeln. Sollte es anders kommen bin ich dafür aber auch offen. 

Vielen Dank Tabitha und weiterhin viel Erfolg!

Liebe Grüße
Das Team der Akademie Ruhr

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