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Verpackungsdesign – Von der Skizze zur marktfähigen Idee

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Die Gestaltung von Verpackungen ist weit mehr als nur das schöne „Drumherum“ eines Produkts. Verpackungsdesign erfüllt funktionale, kommunikative und ästhetische Aufgaben. Eine gelungene Verpackung schützt nicht nur den Inhalt, sondern spricht auch emotional an, transportiert Markenwerte und weckt Kaufinteresse. Die Grundlage dieses Prozesses beginnt mit der Skizze – der vielleicht wichtigsten Phase im Designprozess.

 

Der Startpunkt: Die Skizze
In der frühen Phase eines Verpackungsdesigns steht die Idee im Mittelpunkt. Erste Skizzen helfen dabei, Gedanken schnell sichtbar zu machen und verschiedene Lösungsansätze nebeneinander zu stellen. Sie ermöglichen eine visuelle Auseinandersetzung mit Form, Funktion und Wirkung – bevor überhaupt an Farben, Materialien oder Details gedacht wird.

Diese Handskizzen werden meist mit Markern, Finelinern oder Bleistift auf einfachem Papier erstellt. Entscheidend ist nicht Perfektion, sondern Klarheit: Was soll die Verpackung leisten? Soll sie stapelbar, wiederverwendbar oder besonders auffällig im Regal sein? Diese Fragen werden über schnelle, grobe Entwürfe visualisiert. In dieser Phase ist Geschwindigkeit entscheidend – Ideen werden nicht ausgearbeitet, sondern ausprobiert.

Der iterative Prozess
Design ist immer ein Prozess – und gerade im Verpackungsdesign ist die iterative Herangehensweise zentral. Skizzen werden überarbeitet, verworfen, kombiniert oder weiterentwickelt. Dabei fließen zunehmend funktionale Anforderungen und Markenbotschaften ein. Eine Verpackung für ein Kosmetikprodukt stellt andere Anforderungen als eine für Lebensmittel – und diese Unterschiede müssen frühzeitig skizzenhaft berücksichtigt werden.

Typisch in dieser Phase ist auch das Arbeiten mit verschiedenen Perspektiven. Die Skizze zeigt nicht nur die Front, sondern auch Seitenansichten, Öffnungsmechanismen und gegebenenfalls die Innenstruktur. Auch Maßverhältnisse und Proportionen werden zunehmend berücksichtigt.

Vom Papier zur Präsentation
Sobald eine vielversprechende Richtung gefunden ist, werden die Skizzen präziser. Details wie Verschlusslösungen, Etikettierungsflächen oder ergonomische Aspekte werden eingezeichnet. Diese Reinzeichnungen dienen häufig der Präsentation beim Kunden oder im Team.

Digitale Tools wie Illustrator oder CAD-Software kommen oft erst in einem späteren Stadium ins Spiel. Die Vorarbeit mit Skizzen bleibt jedoch zentral – sie bildet die Grundlage für jedes überzeugende Verpackungskonzept.

Verpackungsdesign beginnt mit dem Stift – und lebt von schnellen, mutigen und vielfältigen Skizzen. In der Entwicklungsphase sind sie das wichtigste Werkzeug, um Ideen sichtbar, bewertbar und weiterentwickelbar zu machen. Wer Verpackungen gestalten möchte, sollte die Skizze nicht als Beiwerk, sondern als kreatives Fundament begreifen.

Hier gehts zum Video:
youtu.be/e-stEmHcfQY
 

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Bilder: Akademie Ruhr