Berufe und Arbeitsfelder nach dem Innenarchitektur-Studium

Innenarchitekten sind häufig in Architekturbüros angestellt und bearbeiten deren Bauprojekte in Sachen Innenausstattung und Visualisierung. Da es große Schnittmengen mit dem Produktdesign gibt sind viele Innenarchitekten auch für Möbelfirmen und Produktentwickler tätig. Designbüros und  Messebauunternehmen werden oft von Innenarchitekten geleitet, oder von ihnen betreut. Ihre Expertise ist in Industrieunternehmen gefragt. Museen und Denkmalpfleger nutzen das historische Fachwissen von Innenarchitekten zur Renovierung und Instandhaltung historischer Bausubstanz. Auch Film und Fernsehen greifen für große Produktionen auf Innenarchitekten und Raumausstatter zurück, die Filmsets konzipieren und mit Bühnenbildnern zu kooperieren.

Die Aufträge für freie Innenarchitekten sind vielfältig. So können große private Häuser, oder Geschäftsräume zu den Aufgabenfeldern gehören. Auch öffentliche Aufträge werden im Team mit Architekten und anderen Kreativen umgesetzt. Großunternehmen im Einzelhandel oder der Dienstleistungsindustrie leisten sich teilweise hauseigene Innenarchitekturagenturen, die deren Objekte zu konzipieren und zu gestalten.

Gemütlich, einladend, angenehm. So würde man das optimale Hotelzimmer beschreiben. Die Zimmer großer Hotels schaffen all dies in Serie. Alle Zimmer der selben Preisklasse müssen gleich ausgestattet und gestaltet werden, um ein gleichbleibend gutes Angebot gewährleisten zu können. Die Herausforderung hierbei ist das Innere der Zimmer dem Konzept und Selbstverständnis des Hotels anzupassen und diese dabei so zeitlos zu gestalten, das diese auch nach Jahren noch modern und formschön wirken.

Angefangen mit einem Farbkonzept bis hin zur Form des Waschbeckens wird hierbei an alles gedacht. Den Bedürfnissen und dem ästhetischen Empfinden aller potentiellen Gäste gerecht zu werden ist hierbei die größte Herausforderung.

Bekannte Beispiele für gut gestaltete Hotelzimmer sind die Suiten des 137 Pillars House in Chiang Mai (Thailand), oder ausgefallene Innenausstattung des Ballyfin in Irland.
 

Die Werdegänge trennen sich im Wesentlichen in zwei Bereiche:

Ob Uni-Mensa, oder Sternerestaurant: Das Auge isst mit. Restaurants werden nicht zu letzt wegen ihres Ambientes besucht. Dieses Zielgruppengerecht zu erzeugen ist eine ganz eigene Kunst für sich, auf die sich manche Innenarchitekten spezialisieren. Eine große Rolle spielt hierbei die Raumaufteilung, die übersichtlich, aber nicht zu offen sein darf.

Auch die Schallentwicklung muss berücksichtigt werden. Zu laute Nebengeräusche sind häufig die Folge Hall erzeugender Architektur, die zwar oft imposant aussieht, den Gast aber sein eigenes Wort nicht verstehen lässt. Farb- und Formgebung müssen dem Thema des Restaurants angepasst werden und genau zu dessen Kundschaft passen. Die Wege der Kellner, der Standort der Küche und Bar müssen im Konzept eingeplant werden. Der Erfolg einer Gastronomie hängt daher auch an der Innenarchitektur. Große Gastronomieketten setzen hierbei auf die Hilfe von Psychologen und Designspezialisten.

Bekannte Beispiele für gute Innenarchitektur in diesem Bereich sind das "Café Central" in Wien, oder das "Bonechina" in Frankfurt.