Berufe und Arbeitsfelder nach dem Konservierung und Restaurierung Studium

Als Restaurator bist du entweder selbstständig als Freiberufler tätig, oder du bist öffentlich angestellt bei einem Museum oder einer Denkmalbehörde. Verwandte Berufe sind die des Kirchenmalers, des Antiquars, des Ebenisten oder der des Puppendoktors. Mit einer handwerklichen Ausbildung kannst du auch „Restaurator im Handwerk“ werden. Zugelassene Handwerksberufe sind: Maurer, Zimmerer, Stuckateur, Maler und Lackierer, Steinmetz, Steinbildhauer, Holzbildhauer, Parkettleger, Raumausstatter und Metallbauer. Als Restaurator kannst du Bücher über deine Arbeit schreiben, zum Beispiel über die interessante Kunst, die du restaurierst, oder über deine Arbeitsweise und über die Art, wie du arbeitest. Leider bietet dir der Beruf wenig Möglichkeit, deine künstlerische Seite zu zeigen. Deine Kreativität muss sich auf das Finden historischer Argumente oder auf die Untersuchung der Kunstgegenstände beschränken. Das bietet viel Raum für Detektivarbeit!

ALLTAGSBEISPIEL

Du bist Puppendoktor in einem Dorf und hast einen hervorragenden Ruf. Sammler aus aller Herren Länder bringen dir ihre Puppen vorbei, damit du fehlende oder defekte Teile ersetzt, seien es Augen, Beine oder Arme, oder neue Kleidung für die Puppe schneiderst. Die Puppen sind teilweise sehr alt. Du bist für deine behutsame und kundige Art bekannt. Der Titel „Restaurator“ ist nicht geschützt, und so führst du ihn. Kleinere Ersatzteile generierst du mit deinem 3D-Drucker, einem ganz neuen Werkzeug in deiner Werkstatt. Du machst deine Kundschaft stolz, wenn sie ihr wiederhergestelltes Sammlerstück wieder im Arm hält. Und natürlich bist du auch der Puppendoktor für die Kinder aus der Nachbarschaft. Du stehst in Kontakt zum Personal der nächsten Universität, um deiner Kundschaft die bestmögliche, historisch einwandfreie Restaurierung bieten zu können.

MÖGLICHE BERUFE UND ARBEITSFELDER

• Restaurator
• Kirchenmaler
• Antiquar

ALLTAGSBEISPIEL

Du bist Kirchenmalermeister am Michel in Hamburg. Deine Aufgabe ist die Konservierung der Kunstgegenstände und Gemälde in der Kirche. Du sorgst für die richtige Umgebungstemperatur und Lichtsituation in der Kirche. Du restaurierst kleinere Schäden an Skulpturen und Heiligenfiguren, an Heiligenbildchen und Ikonen und an der Deckenmalerei. Du weißt, welche Farben in welchem Jahrhundert benutzt worden sind. Desweiteren kennst du das Alter der Kunstwerke in der Kirche. Dein besonderes Augenmerk liegt auf den Kirchenfenstern. Außerdem bist du Vergolder. Du reparierst Schäden an der Vergoldung der Heiligenfiguren. Du gehst bei deiner Arbeit behutsam, sorgfältig und sanft vor. Du stehst mit der örtlichen Denkmalbehörde in Kontakt, denn der Michel ist historisch wertvoll. Und natürlich sprichst du dich mit der Geistlichkeit ab. Hin und wieder beauftragst du Maler von außerhalb, um die weiße Wandfarbe zu erneuern. Für deine Arbeit brauchst du vor allem Ruhe und Konzentration. Die historisch wertvollen Kunstwerke verzeihen keine Fehler. Eines vermisst du in deinem Beruf dennoch: du hast keinen Raum, deine kreative Ader auszuleben.