Interviewer: Hallo Jula, vielen Dank, dass du dir heute Zeit für unser Interview genommen hast!
Jula: Hi! Ja, danke dir!
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Interviewer: Du hast alles auf eine Karte gesetzt, um Architektur in Münster zu studieren – und du hast es geschafft. Herzlichen Glückwunsch!
Jula: Ja, genau. Vielen Dank!
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Interviewer: Lass uns doch einen kleinen Einblick in die Prüfung und deine Vorbereitungen werfen. Wir haben uns ja im Hamburger Mappenkurs kennengelernt. Du hattest damals direkt gesagt: “Ich will nach Münster, das ist mein Ziel.”
Jula: Genau, Münster war für mich von Anfang an die erste Wahl. Ich fand das Studium dort am überzeugendsten – und es war mir wichtig, alles dafür zu geben.
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Interviewer: Erzähl uns doch mal: Wie lief der Tag der Prüfung ab – aus deiner Sicht?
Jula: Ich war am Nachmittag dran und extrem aufgeregt. Aber als ich dann vor Ort war, wurde es besser. Ich habe mit ein paar anderen Bewerberinnen gesprochen, das hat geholfen. Dann wurde ich von aktuellen Studierenden abgeholt – das hat mir echt die Nervosität genommen. Die Dekanin selbst hat mich dann zur Kommission gebracht und war super freundlich. Ich hatte vorher eine Reihenfolge für meine Zeichnungen im Kopf, aber die haben dann einfach alles ausgebreitet und wollten erstmal mehr über mich erfahren. Das Gespräch war total angenehm – die Rückmeldung war sehr positiv, sogar die beste Mappe des Tages, wurde mir gesagt!
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Interviewer: Gab es eine Frage im Gespräch, die dich überrascht oder herausgefordert hat?
Jula: Ja, sie wollten wissen, was ich im Studium unbedingt noch lernen möchte. Da war ich erst etwas überrumpelt. Ich habe dann improvisiert und über Dinge gesprochen, die mich interessieren – z. B. Farbkontraste, Raumwirkung durch Licht und Atmosphäre. Und das war zum Glück auch ehrlich, denn das möchte ich wirklich noch besser verstehen.
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Interviewer: Gab es im Kurs eine Technik, die du für dich besonders wertvoll fandst?
Jula: Auf jeden Fall das Thema Perspektive. Ich wusste vorher gar nicht, wie man architektonische Skizzen anlegt, schon gar nicht mit mehreren Perspektiven auf einem Blatt. Diese “schnelleren”, reduzierten Zeichnungen – weniger ist manchmal mehr – das habe ich bei euch gelernt. Auch die Collage-Technik mit ineinander übergehenden Perspektiven fand ich super spannend und das mache ich jetzt richtig gerne.
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Interviewer: Warum genau Münster?
Jula: Das hatte mehrere Gründe. Ich habe über Bekannte in der Architekturbranche viel Gutes über Münster gehört – auch von Lehrenden an anderen Hochschulen. Außerdem hat Münster einen international anerkannten Abschluss und viele Gastdozenten aus großen, renommierten Büros. Das internationale, fortschrittliche Umfeld hat mich überzeugt.
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Interviewer: Worauf freust du dich im Studium am meisten?
Jula: Besonders auf Modellbau! Ich war mir vorher nicht sicher, ob ich das überhaupt kann. Aber nach meinem Baustellenpraktikum war mir klar: Das liegt mir. Ich liebe es, kreativ zu basteln, mich zu vertiefen – Kopfhörer auf, abschalten und einfach machen. Darauf freue ich mich richtig.
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Interviewer: Du hast ein dreimonatiges Baustellenpraktikum gemacht – das finden viele erstmal abschreckend. Wie war deine Erfahrung?
Jula: Es war hart – keine Frage. Ich war beim Malerbetrieb, viel Außendämmung, und das Ganze im Winter. Aber im Nachhinein war es total wichtig für mich. Man bekommt einen echten Eindruck davon, wie der Alltag später auch aussieht. Nicht alles ist romantisch. Aber ich bin voll darin aufgegangen – hätte ich gar nicht gedacht!
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Interviewer: Wie bist du überhaupt auf das Architekturstudium gekommen?
Jula: Ich fand Gebäude schon immer faszinierend – als Kind habe ich z. B. bei Sims nie das Spiel gespielt, sondern nur Häuser gebaut! Ursprünglich wollte ich Psychologie studieren, war aber immer kreativ, habe viel gemalt. Dann kam der Gedanke an Innenarchitektur, aber ich wollte mich nicht zu sehr einschränken. Architektur gibt mir mehr Möglichkeiten, auch als Bauleiterin o. ä. – also habe ich mich dafür entschieden.
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Interviewer: Was würdest du anderen raten, die glauben, sie haben nicht genug Talent fürs Architekturstudium?
Jula: Einfach machen! Ich konnte vor dem Kurs wirklich gar nicht zeichnen – zumindest nicht architektonisch. Aber ich habe geübt, monatelang, jeden Tag. Man kann so viel lernen, wenn man dran bleibt. Klar, Talent hilft – aber Fleiß zählt noch mehr. Ich habe an mir selbst gesehen, wie viel möglich ist.
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Interviewer: Wann geht’s offiziell los mit dem Studium?
Jula: Ende September!
Interviewer: Und ziehst du nach Münster?
Jula: Ja, ich komme ja gar nicht aus der Gegend – bin schon auf Wohnungssuche. Nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich.
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Interviewer: Jula, vielen Dank für deine Offenheit und deine Zeit. Wir wünschen dir von Herzen alles Gute, viel Erfolg und Freude im Studium – und hoffentlich bleiben wir in Kontakt!
Jula: Danke euch! Gerne, bis bald!
Interviewer: Tschüss!
Jula: Tschüss!
Hier gehts zum Video:
youtu.be/cKSx9lz9STw
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Bilder: Akademie Ruhr